Zusammenfassung
Der berühmte Pathologe Rudolf Virchow stellte im Jahre 1858 das Programm einer sogenannten Zellularpathologie auf, d. h. er versuchte alle Krankheitserscheinungen auf Vorgänge und Veräderungen in den Zellen zurückzuführen. Dieses „zellulare Prinzip“ hat sich seitdem in jeder Hinsicht bewährt und ist daher auch in andere Gebiete der Naturforschung übernommen worden. Verworn [107] weist nachdrücklich darauf hin, daß die Physiologie nur dann die allgemeinen Lebenserscheinungen zu erklären vermag, wenn sie die Lebenserscheinungen dort sucht, wo das Leben seinen Sitz hat, nämlich in der Zelle, sie erreicht ihr Ziel also nur als Zellularphysiologie. Eine ähnliche Entwicklung beobachten wir nun auch in der Psychologie. Wollen wir das komplizierte Verhalten, all die Bewegungen und Handlungen, wie sie von den höheren Tieren und den Menschen ausgeführt werden, verstehen, so müssen wir zunächst das Verhalten der Zelle, wie es durch äußere und innere Bedingungen beeinflußt wird, studieren.
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Referenzen
„Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. 27. Brief.
Das von Köhler gebrauchte Wort „einsichtig“ an Stelle des oft in sehr verschwommenem Sinne gebrauchten Wortes „intelligent“ stellt eine sehr glückliche Verdeutschung dar.
Näheres über einsichtiges Verhalten weiter unten.
Ich vermeide hierbei absichtlich den Begriff „intelligent“, welcher gerade in diesem Zusammenhang viel gebraucht wird, da intelligent seiner sprachlichen Ableitung nach einsichtig heißt, und gebrauche mangels eines besseren Begriffs das Wort „klug“.
So hieß der „klügste“ der untersuchten Schimpansen.
Mit der Köhlerschen Deutung der Versuchsergebnisse sind jedoch manche Forscher nicht einverstanden. Vgl. [119].
Stratz, Die Frauenkleidung und ihre natürliche Entwicklung. Stuttgart 1904.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Luß, K. (1923). Die entwicklungsgeschichtliche Auffassung des tierischen Verhaltens. In: Tierpsÿchologie Eine Einführung in die vergleichende Psÿchologie. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15793-9_8
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