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Zusammenfassung

Mit der Forderung nach „mehr Demokratie“ und dem Postulat einer „Demokratisierung aller Lebensbereiche“ wurden Ende der 60er Jahre in der öffentlichen Diskussion der Bundesrepublik Deutschland Probleme aufgeworfen, die sowohl den Theoretiker als auch den Praktiker der Politik herausforderten. So hatte der Bundesvorsitzende der CDU, Helmut Kohl, in einem 1973 erschienenen Buch sein „Problembewußtsein“ mit den Worten bekundet: „Demokratisierung ist eine Grundforderung unserer Zeit. Der moderne Mensch, der in vielfältige Organisationen eingebunden ist, protestiert gegen diese seine Lage. Er sehnt sich nach mehr Mitbestimmung und Selbstbestimmung; dieses Lebensgefühl findet in der Forderung nach Demokratisierung seinen bündigen Ausdruck. Die Politik muß darauf eine Antwort geben, allerdings eine differenzierte und nicht eine dogmatische Antwort... Ich möchte unter Demokratisierung die Forderung verstehen, die Grundwerte der Demokratie nicht nur im politischen Bereich, in der staatlichen Ordnung, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft zu realisieren. Diese Forderung wird von der CDU nach den Aussagen ihres Düsseldorfer Programms unterstützt.“1 Mit dem letzten Satz verwies Kohl auf die im Januar 1971 in Düsseldorf vollzogene Revision des Berliner CDU-Programms, in dessen Präambel es seitdem heißt: „Die CDU versteht die Demokratie als eine dynamische, fortzuentwickelnde politische Ordnung, die die Mitwirkung der Bürger gewährleistet und ihre Freiheit durch Verteilung und Kontrolle der Macht sichert.“

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Literatur

  1. Zwischen Ideologie und Pragmatismus, Stuttgart 1973, S. 74 f.

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  2. Sonderheft der „Neuen Gesellschaft“, 1. Mai 1969, S. 3 f.

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  3. Franz Neumann „Die Wissenschaft der Politik in der Demokratie“ Vortrag, gehalten vor den Studenten der Freien Universität und der Deutschen Hochschule für Politik am 2. Februar 1950 in Berlin, Berlin 1950, S. 10.

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  4. Vgl. meinen Aufsatz „Monistische oder pluralistische Demokratie? Zugleich eine Auseinandersetzung mit Schelsky’s Demokratie — Thesen“, in: G. Doeker und W. Steffani (Hrsg.), Klassenjustiz und Pluralismus — Festschrift für Ernst Fraenkel, Hamburg 1973, S. 482 - 514.

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© 1979 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Steffani, W. (1979). Demokratie und Legitimation. In: Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14351-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14351-2_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11476-7

  • Online ISBN: 978-3-663-14351-2

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