Zusammenfassung
Kinder sind in Deutschland zum Störfaktor geworden. Sie kosten Geld, schränken die Konsumfreiheit ein und führen zum sozialen Abstieg. Das Single-Dasein wird zum Normalfall, lockere Partnerschaften ersetzen die Ehe, und wenn schon eine Familie gegründet wird, dann müssen die Kinder zunächst einmal warten. Das erste Kind kommt Anfang dreißig, und allzu häufig bleibt es dann dabei. Die „Dink“-Familie ist noch populärer. „Double income, no kids“ ist die Devise für eine zunehmende Zahl junger Paare: mit zwei Einkommen und keinen Kindern lebt es sich besser als mit einem Einkommen und drei Kindern. Deutschlands Fun-Gesellschaft vergreist.
Ich danke Regina von Hehl sehr herzlich für die sorgfältige Forschungsassistenz zu diesem Aufsatz.
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Literatur
Mit Hilfe dieses Rentenmodells wurden seinerzeit auch die Berechnungen für das Gutachten des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft (Wissenschaftlicher Beirat beim BMWi: Grundlegende Reform der gesetzlichen Rentenversicherung,Gutachten, Bonn 1998) durchgeführt, das eine vierprozentige Ersparnis für eine Teilkapitaldeckung der Rentenversicherung empfahl und schließlich in der sogenannten „Riester-Rente“ mündete.
R. Koll: Die Entwicklung der Staatsquote in Deutschland bis 2050, Mimeo, ifo Institut für Wirtschaftsforschung: München 2001
Vgl. Statistisches Bundesamt: Mikrozensus 2000, Wiesbaden 2001
Vgl. F.E. Weinert: Wissen und Denken — Über die unterschätzte Bedeutung des Gedächnisses für das menschliche Denken, Jahrbuch 1996 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1997, S. 98, bzw. J. P. Guilford: The Nature of Human Intelligence, Mc Graw-Hill: New York 1967, und H.C. Lehmann: Age and Achievement, Princeton University Press: Princeton 1953
Vgl. J. Brüderl, P. Preisendörfer und R. Ziegler: Der Erfolg neugegründeter Betriebe, Duncker & Humblot: Berlin 1996
Vgl. H. Lampen: Priorität für die Familie. Plädoyer für eine nationale Familienpolitik, Duncker & Humblot: Berlin 1996, S. 200–206.
Vgl. Eurostat: Statistik kurz gefasst,Nr. 17, 2002, S. 5 (vorläufige Schätzung)
Vgl. 1. Ehrlich und J.-G. Chong: Social Security and the Real Economy: An Inquiry into Some Neglected Issues, American Economic Review 88, 1998, S. 151–157, bzw. 1. Ehrlich und J. Kim: Social Security, Demographic Trends, and Economic Growth: Theory and Evidence from the International Experience, SUNY Working Paper, Buffalo, mimeo, 2001
Vgl. A. Cigno und F.C. Rosati: Jointly Determined Saving and Fertility Behaviour: Theory, and Estimates for Germany, Italy, UK and USA, European Economic Review 40, 1996, S. 1561–1589, bzw. A. Cigno und F.C. Rosati: Rise and Fall of the Japanese Saving Rate — the Role of Social Security and Infra family Transfers, Japan and the World Economy 9, 1997, S. 81–92
Vgl. A. Cigno, L. Casolaro und F.C. Rosati: The Role of Social Security in Household Decisions: VAR Estimates of Saving and Fertility Behaviour in Germany, CESifo Working Paper Nr. 394, 2000
Unterstellt wurde: Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Alter von 20 Jahren; Entwicklung des jährlichen Arbeitseinkommens über die Erwerbsphase hinweg nach einem durchschnittlichen Lohnprofil, das auf Mikrodatenbasis hergeleitet wurde; Berücksichtigung der durchschnittlichen Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Invalidität ab dem 54. Lebensjahr, definitives Ausscheiden aus dem Berufsleben mit 65 Jahren; das durchschnittliche Lohneinkommen aller Versicherten wächst real um 1,5% pro Jahr, es wird ein Kapitalmarktzins von real 4% und ein Beitragssatz zur Sozialversicherung von 20% unterstellt, vgl. I-1.-W. Sinn: The Value of Children and Immigrants in a Pay-as-you-go Pension System, ifo Studien 47, 2001, S. 77–94
United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division: Replacement Migration: Is it a Solution to Declining and Ageing Populations, New York 2001, S. 42
Die unterstellten Prämissen bei der Berechnung des Wertes entsprechen denen bei der Berechnung des fiskalischen Beitrages eines Kindes (laut Fußnote 15 auf Seite 78). Die Erwerbsphase beginnt allerdings direkt nach der Einwanderung; vgl. H.-W. Sinn: The Value of Childrenchrw(133),a.a.0.
Vgl. H.-W. Sinn und M. Werding: Zuwanderung nach der EU-Osterweiterung: Wo liegen die Probleme, ifo Schnelldienst, Nr. 8, 2001, S. 18–27
H.-W. Sinn, G. Flaig, M. Werding, S. Munz, N. Dull und H. Hofmann (in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht): EU-Erweiterung und Arbeitskräftemigration: Wege zu einer schrittweisen Annäherung des Arbeitsmarktes,Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung, Band 2, ifo Institut: München 2001, S. 226 f.
United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division: Replacement Migration — Is it a Solution to Declining and Ageing Populations, New York 2001, Scenario VI, S. 42
Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft: Grundlegende Reformen der gesetzlichen Rentenversicherung, Gutachten, Bundesministerium für Wirtschaft: Bonn 1998
Vgl. H.-W. Sinn: Die Krise der Gesetzlichen Rentenversicherung und Wege zu ihrer Lösung,Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Vortrag auf der Jahrestagung 1998, C.H. Beck: München 1999, sowie Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft, a.a.0.
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Sinn, HW. (2003). Das demographische Defizit. Die Fakten, die Folgen, die Ursachen und die Politikimplikationen. In: Leipert, C. (eds) Demographie und Wohlstand. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09577-4_4
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