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Das hundegestützte Selbstsicherheitstraining

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Tiergestützte Therapie mit Hunden
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Zusammenfassung

In diesem Kapitel stelle ich ein Konzept für ein hundegestütztes Selbstsicherheitstraining vor, das ich für die Arbeit mit selbstunsicheren Personen entwickelt habe und einsetze. Zunächst führe ich allgemeine Aspekte zur Zielgruppe sowie zur Dauer und zum Rahmen des Trainings aus und stelle im darauffolgenden Abschnitt das Konzept der Selbstsicherheit vor. Anschließend folgen Erläuterungen zu den Gründen, warum sich Selbstsicherheit so gut mit Hunden trainieren lässt, und wie genau sich Selbstsicherheit im Umgang mit einem Hund ausdrückt. Danach werde ich mit Hilfe von Beispielen aus der Praxis den konkreten Ablauf des Trainings vorstellen. Zuletzt zeige ich mögliche Schwierigkeiten im Verlauf des hundegestützten Selbstsicherheitstrainings auf.

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Notes

  1. 1.

    Im Rahmen von psychotischen Symptomen sind in der Regel das Denken und die Wahrnehmung eines Menschen verändert. Da die Symptome vielfältig sind, sind sie per se kein Ausschlusskriterium. Ein Risiko für die Arbeit mit dem Hund stellen psychotische Symptome dann dar, wenn im Rahmen von wahnhaften Symptomen davon auszugehen ist, dass Impulsdurchbrüche und aggressives Verhalten auftreten können.

  2. 2.

    Wer hier flexibel sein möchte oder muss, nutzt einen Schafzaun, der leicht auf- und abgebaut werden kann.

  3. 3.

    Das ist dann der Fall, wenn es sich nicht um ausgebildete Therapeuten handelt, sondern wenn „Laien“ sich gegenseitig Feedback geben. Wie zum Beispiel im Rahmen von Gruppen, in der es um den Aufbau sozialer Kompetenzen geht und sich die Gruppenmitglieder gegenseitig Rückmeldungen geben.

  4. 4.

    Natürlich reagieren Hunde auch teilweise auf Äußerlichkeiten, wie zum Beispiel auf eine Gehhilfe oder deutliche körperliche Abweichungen von dem, was sie als Norm kennengelernt haben. Hier spielt Erfahrung eine große Rolle und somit die Vorbereitung des Hundes. Je mehr unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Attributen ein Hund kennenlernt, umso weniger wird er in Zukunft auf äußerliche Aspekte reagieren.

  5. 5.

    Das gilt allerdings nur für Hunde, die wie meine Therapiebegleithunde ein ausgeglichenes Leben mit vielen Freiheiten führen können und eine Ausbildung genossen haben, in der sie ihre natürlichen und individuellen Verhaltensweisen nicht nur beibehalten dürfen, sondern diese auch aktiv gefördert werden!

  6. 6.

    Manchmal kann es vorkommen, dass ich einen der Hunde als Trainingspartner vorsehe und dann im Erstgespräch merke, dass doch einer der anderen beiden Hunde besser für die Arbeit an der Thematik oder den jeweiligen Teilnehmer geeignet wäre. Dann findet ein Wechsel statt. Auch im Verlauf des Trainings wechsle ich je nach Verlauf und Fokus gelegentlich die Hunde.

  7. 7.

    Ebenso vom Hundesport oder von verwandten Verfahren und Übungen aus dem Hundetraining.

  8. 8.

    Natürlich braucht es auch im Agility oder Hundesport für eine gute Leistung des Hundes die menschliche Unterstützung und eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung. Dennoch liegt der Fokus in erster Linie auf der Leistung des Hundes.

  9. 9.

    Siehe hierzu „Kognitives Arbeiten“ in Tab. 5.4.

  10. 10.

    Ich verwende gerne die Umschreibung „den Hund im Kontakt haben“. Dies bedeutet, mit der Aufmerksamkeit beim Hund zu sein und wahrzunehmen, dass er ebenfalls mit der Aufmerksamkeit bei mir ist. Dieses Im-Kontakt-Haben des Hundes muss nicht immer ein aktiver Prozess im Außen sein (also über direkten Blickkontakt oder Ansprache des Hundes geschehen), es kann auch im Stillen stattfinden. Jeder Hundebesitzer weiß vermutlich, was damit gemeint ist. Die wechselseitige Konzentration aufeinander; das Spüren, dass ich den Hund bei mir habe, dass wir gemeinsam etwas tun.

  11. 11.

    Manchmal kann man Teilnehmer nicht davon abhalten, dem Hund zum Abschied ein Geschenk mitzubringen. Aus berufsethischen Gründen ist es jedoch wichtig, dass die Teilnehmer nicht dazu animiert werden, dem Hund ein gekauftes Spielzeug oder dergleichen mitzubringen. Bei Teilnehmern, die dem Hund gerne etwas mitbringen möchten, empfehle ich den obigen Vorschlag, dem Hund einen selbst gesammelten Stock oder Tannenzapfen mitzubringen. Wessen Hund kein „Stock-Fan“ ist, kann auch vorschlagen, ein Stückchen Käse oder eine Karotte oder ein anderes einfaches Leckerli für den Hund mitzubringen. Auch hier gilt es darauf achten, den Teilnehmer nicht dazu zu animieren, loszuziehen und teure Leckerlis zu kaufen.

  12. 12.

    Ich betone an dieser Stelle noch mal aus Datenschutzgründen die Wichtigkeit einer schriftlichen Einverständniserklärung zum Erstellen dieser Filmaufnahmen und das anschließende Löschen der Aufnahmen.

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Blesch, K. (2020). Das hundegestützte Selbstsicherheitstraining. In: Tiergestützte Therapie mit Hunden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61440-2_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-61440-2_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-61439-6

  • Online ISBN: 978-3-662-61440-2

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