Zusammenfassung
Die bifokalen, das heisst isolierten subkapitalen Humerusfrakturen sind in der Regel eine Domäne der konservativen Therapie. Liegt eine metaphysäre Trümmerzone vor, bedeutet dies ein Instabilitätsfaktor. Verlaufskontrollen sind somit gefordert und, wie man bereits nach 6 Tagen sieht, verkippt das Kalottenfragment zusehends in Varus. Deshalb wurde zu Recht die Indikation zur operativen Stabilisierung gestellt. Es ist zu bedenken, dass subkapitale Humerusfrakturen nicht selten auch pseudarthrotisch abheilen. Die Plattenosteosynthese erfolgte über einen deltopectoralen Zugang. Die Varuskippung wurde weitgehend ausgeglichen, das Kalottenfragment impaktiert und mit einer Philosplatte fixiert. Eine indirekte Zuggurtung mit PDS-Kordeln zur Neutralisation der Rotatorenmanschettenkräfte war ebenfalls notwendig. Das funktionell erreichte Endresultat war gut. Die Kenntnisse der Instabilitätsfaktoren bei subkapitalen Humerusfrakturen sind entscheidend – ad latus-Verschiebung des Kalottenfragmentes um ¼ der Schaftbreite, metaphysäre Trümmerzonen und nicht zuletzt unter Umständen Interposition der langen Bizepssehne.
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Moro, F., Meyer, RP., Lütscher, A. (2020). Bifokale proximale Humerusfraktur links mit metaphysärer Trümmerzone und Varuskippung des Kopffragmentes. In: Moro, F., Meyer, RP., Lütscher, A. (eds) Die proximalen Humerusfrakturen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60853-1_14
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