Bernd träumt seit Jahren von einem eigenen Haus mit Garten, in dem er seinen Kindern beim Spielen zusehen kann. Aktuell bereiten ihm jedoch unvorhergesehene Ausgaben wie die Reparatur seines Autos und die bald anstehende neue Waschmaschine große Sorgen. Er schafft es einfach nicht entsprechende Reserven zu bilden und zum Monatsende wird das Geld regelmäßig knapp und er weiß nicht wie sich seine Situation jemals verbessern sollte. Die ständige Unsicherheit, ob er die nächste Rechnung bezahlen kann, belastet ihn so sehr, dass er auch bei der Arbeit oft nicht konzentriert ist. Wenn er doch nur im Lotto gewänne oder sein Chef ihn endlich befördern würde, dann wäre er seine Sorgen los und könnte in seinem Eigenheim glücklich werden. Hat er recht? Beim Einkaufen begegnet er seinem alten Freund Max. Sie kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass Max sich eben diesen Traum erfüllt hat, wobei dieser genauso viel verdient wie Bernd. Wie schafft er das? Max berichtet, dass es ihm vor ein paar Jahren auch so ging wie Bernd. Er hat sich nie Gedanken drüber gemacht wofür er wie viel Geld ausgibt und musste sich mehr als einmal etwas von seinem Bruder leihen. Durch Zufall erfuhr er von einem Tagesseminar zu Finanziellem Selbstmanagement und meldete sich aus reiner Neugier an. Dort wurde ihm aufgezeigt, dass nicht die Höhe des Einkommens entscheidend sein muss, sondern vielmehr der Umgang mit dem vorhandenen. Er habe gelernt wie wichtig es ist sich über die eigene Einnahmen- und Ausgabensituation bewusst zu sein, um etwas verändern zu können, welche finanziellen Fehlentscheidungen er in der Vergangenheit getroffen hat, warum es zu diesen kommen konnte und wie sie sich künftig vermeiden lassen. Auch hat er in diesem Training erfahren wie er seine Ziele formulieren sollte, damit die Wahrscheinlichkeit sie erfüllen zu können möglichst hoch ist.
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Haas, S., Krischewski, D., Braun, O.L. (2020). Positive Psychologie und Finanzielles Selbstmanagement. In: Braun, O. (eds) Positive Psychologie, Kompetenzförderung und Mentale Stärke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59665-4_2
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