Zusammenfassung
Die Ernährungsforschung bringt kontinuierlich neue Ergebnisse heraus. Dabei kommt es häufig zu Fehlinterpretationen, Falschaussagen und Widersprüchen. Multiplikatoren sind gefordert, mit neuen Resultaten sorgsam umzugehen und sie in das Big Picture einzuordnen. Vorsicht ist bei Aussagen zu nur einzelnen Nährstoffen oder einzelnen Lebensmitteln und nahezu unglaublichen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen oder bloßen Korrelationen geboten. Für valide und evidenzbasierte Kommunikation geben Leitlinien eine gute Orientierungshilfe. Darüber hinaus gibt es formale Qualitätskriterien zur Angabe von Häufigkeiten, zum Einsatz von Grafiken, Bildern, Narrativen und zur Einbindung der Zielgruppe. Um Gesundheits- und Ernährungslügen einzudämmen, können Multiplikatoren auf die häufigsten irreführenden Aussagen hinweisen und Verbraucher schulen, Ernährungsinformationen kritisch zu bewerten.
Qualität baut auf Qualifikation
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Mörixbauer, A., Gruber, M., Derndorfer, E. (2019). Qualitätskriterien für Informationsvermittlung . In: Handbuch Ernährungskommunikation. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59125-3_8
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