Zusammenfassung
Ernährungskommunikation geht immer noch zu häufig am Empfänger vorbei, weil Ernährungsexperten Botschaften oft mit dem „Gießkannenprinzip“ an „die Allgemeinheit“ senden. Ein zentraler Erfolgsfaktor für gelungene Ernährungskommunikation ist daher die systematische Identifizierung, Beschreibung und Segmentierung der Zielgruppe. Es gilt, die Empfänger der Botschaft möglichst genau zu kennen, deren Werte, Einstellungen, Lebensstile und ihr Mediennutzungsverhalten zu analysieren. Wer seine Zielgruppen mit den richtigen Themen anspricht, Inhalte, Ton und (ästhetische) Darstellung an deren Lebensstil anpasst sowie die von den Empfängern genutzten Medien und Kanäle wählt, hat gute Chancen, die Wissenskluft zu verringern und bestehende Kommunikationsschwellen zu überwinden. Heute existiert eine große Zahl an Lebensstil-Typologien. Eine Auswahl daraus, der Food-related-lifestyle-(FRL)-Ansatz, die Sinus-Milieus© sowie einige Ernährungstypologien, werden näher beschrieben.
Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
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Notes
- 1.
Anmerkung: Die Arbeit von Grünewald-Funk bezog sich auf die Daten der Sinus-Milieus in Deutschland von 2007. Mittlerweile hat das Sinus Institut die Milieus überarbeitet. Dabei ging z. B. das Milieu der DDR-Nostalgischen in den benachbarten Milieus auf und andere kamen dazu. In diesem Beispiel wurde versucht, den Ergebnissen von Grünewald-Funk die aktuellen Sinus-Milieus so zuzuordnen, wie es am wahrscheinlichsten erscheint.
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