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Einfluss von Mikro- und Makronährstoffen auf die klonale Phase der adaptiven Immunantwort

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Lebensmittel-Immunologie
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Zusammenfassung

In der klonalen Abwehrphase der adaptiven Immunantwort wird die Abwehrreaktion durch die sogenannte klonale Selektion und Expansion von Lymphozyten umgesetzt. Die Effizienz dieser Abwehrphase hängt direkt vom Versorgungsstatus des Körpers mit Mikro- und Makronährstoffen ab. Der Zellteilungszyklus durchläuft eine Synthesephase, wobei der Chromosomensatz der Zelle verdoppelt wird, eine in drei gap-Phasen unterteilte, die Zelle auf die Teilung vorbereitende Interphase und die mitotische Zellteilungsphase. Die G1- und G2-Zellwachstumsphasen sind durch eine hohe Kohlenhydrat-, Lipid- und Proteinsyntheseaktivität gekennzeichnet. Vitamine der B-Gruppe und Zink sind unentbehrliche Kofaktoren von Schlüsselenzymen der Kohlenhydrat-, Lipid-, Protein- und der DNA-Synthese.

Für die Regulation der Immunfunktionen sind die para- und autokrinen Signaleffekte des Cholecalciferols relevant. Prinzipiell wirkt das aktive 1, 25-Dihydroxy-Cholecalciferol in der adaptiven Abwehrphase als eine gegenregulative Eingrenzung der Zellproliferation. Es fördert Th2- Lymphozyten-Hilfe und unterdrückt gleichzeitig die Lymphozytenproliferation. Generell korreliert die Prävalenz autoimmuner oder allergischer Erkrankungen mit einem Cholecalciferolmangel.

Auch der nutritive Versorgungsstatus des Organismus‘ mit Makronutrients beeinflusst die Immunfunktion. Kohlenhydrate, Lipide und Proteine liefern zum einen innerhalb katabolischer Stoffwechselprozesse biochemische Energie, zum anderem anabolisch präformierte Strukturmoleküle für den Zellaufbau. Protein- und Energiemangelsituationen, welche sich mit unterschiedlichen Krankheitsbildern äußern, bedingen immer eine Schwächung der Immunkompetenz. Beim Kwashiorkor liegt vorwiegend eine Unterversorgung mit Nahrungsproteinen vor. Beim Marasus fehlt vorwiegend die zur Energiegewinnung notwendige Kohlenhydratzufuhr aus der Nahrung.

Der Ernährungsstatus wird von endokrin-aktiven Adipozyten des Fettgewebes auf die Immunzellfunktion übertragen und angepasst. Immunregulativ wichtige Adipokine sind das Leptin und das Adiponektin. Die Leptinkonzentration im Blutserum korreliert proportional, die Adiponektinkonzentration antiproportional zur viszeralen Fettgewebemasse. Leptin stimuliert eine T-Lymphozyten-Proliferation und unterstützt zellulär-zytotoxische Abwehrreaktionen. Adiponektin reguliert das immunologische Abwehrpotenzial herab. Sowohl eine Energieüberversorgung als auch eine -unterversorgung limitieren die Effizienz einer adaptiven Abwehrreaktion.

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Beermann, C. (2019). Einfluss von Mikro- und Makronährstoffen auf die klonale Phase der adaptiven Immunantwort. In: Lebensmittel-Immunologie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59119-2_5

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