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§ 10 Täterschaft und Teilnahme als Formen der Straftat

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Strafrecht Allgemeiner Teil

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Die Strafnormen des BT und strafrechtlicher Nebengesetze sind regelmäßig auf das Verhalten einer einzelnen Person bezogen, wenn es darin etwa heißt: „Wer einen Menschen tötet …“ (§ 212 I) oder: „Wer durch Täuschung …“ (§ 263 I).

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Freund, in: MünchKommStGB3, Vor § 13 Rn. 462 ff.

  2. 2.

    Als nur „eigenhändig“ zu verwirklichende Delikte werden etwa die Aussagedelikte (§§ 153 ff.) aufgefasst; vgl. etwa RGSt 61, 199, 201; Fischer66, § 25 Rn. 10, Vor § 153 Rn. 2; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 57, 800; näher zu dieser Frage Schall, JuS 1979, 104, 106 ff.; vgl. ergänzend unten (§ 10) Rn. 29 ff.

  3. 3.

    Beispiel: Einen alleintäterschaftlichen Raub begeht auch, wer nicht eigenhändig Gewalt zum Zwecke der Wegnahme einsetzt, sondern sich dazu eines ausschließlich zum Zwecke der Opferschädigung – also ohne Zueignungsabsicht – handelnden Gehilfen bedient. Trotz gewisser Gemeinsamkeiten sind davon die Konstellationen der Mittäterschaft (näher dazu noch unten [§ 10] Rn. 23 ff., 153 ff.) und des „Täters hinter dem Täter“ (vgl. dazu etwa Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 25 Rn. 22 ff. m. w. N.; s. a. unten [§ 10] Rn. 84 ff.) zu unterscheiden.

  4. 4.

    S. zu diesem in der Lösung nicht unumstrittenen Fall etwa Spendel, FS Richard Lange, 1976, S. 147, 167 ff.; Roxin, ZStW 78 (1966), 214, 227 f. (der hier von mittelbarer Täterschaft ausgeht); vgl. ferner zur Nebentäterschaft RGSt 68, 251, 256; Fincke, GA 1975, 161 ff. (der sie als überflüssig ansieht); Murmann, Die Nebentäterschaft im Strafrecht, 1993.

  5. 5.

    Vgl. dazu oben § 7 Rn. 85 ff.

  6. 6.

    I. d. S. aber z. B. Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 793.

  7. 7.

    Näher zu dieser Problematik unten (§ 10) Rn. 84 ff.

  8. 8.

    S. dazu unten (§ 10) Rn. 91 ff.

  9. 9.

    Zur Bedeutung der formalen Garantie des Wortlauttatbestands als notwendiger, nicht aber bereits hinreichender Bedingung der Strafbarkeit s. schon oben § 1 Rn. 63, 70 ff.

  10. 10.

    Zur Bedeutung der sachlichen Legitimation der Strafbarkeit näher bereits oben § 1 Rn. 76 ff. in grundsätzlichem Zusammenhang; zur sachlichen Begründung täterschaftlicher Strafbarkeit im hier interessierenden Bereich näher unten (§ 10) Rn. 29 ff., 53 ff.

  11. 11.

    Zur Akzessorietät der Teilnahme vgl. statt vieler Kühl, AT8, § 20 Rn. 7, 134 ff.; Jescheck/Weigend, AT5, § 61 VII (S. 655 ff.).

  12. 12.

    Zur (limitierten) Akzessorität vgl. außer den oben zu (§ 10) Rn. 11 Genannten etwa Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 22 ff.; Freund, in: MünchKommStGB3, Vor § 13 Rn. 481 ff.; Joecks, in: MünchKommStGB3, Vor § 26 Rn. 18 ff.; Küper, FS Jakobs, 2007, S. 311 ff.; Schünemann, FS Küper, 2007, S. 561 ff. – Zu § 28 s. vor allem auch Langer, Sonderstraftat, S. 392 ff.

  13. 13.

    Was § 29 besagt, ist trivial und folgt bereits aus zweck- und wertrationalen Überlegungen zur Legitimation der Bestrafung – spätestens aus dem verfassungsrechtlichen Schuldprinzip; vgl. dazu in grundsätzlichem Zusammenhang oben § 1 Rn. 1 ff., 28 ff., 38 ff., 59, 76 ff.

  14. 14.

    Mit Recht betont Langer, GA 1976, 193, 217 f. den objektiv-teleologisch begründeten Vorrang einer sachgerechten Begriffsbildung vor den scheinbaren Zwängen gewisser Gesetzesworte. Deren rechtlich relevante Bedeutung erschließt sich erst unter Beachtung des jeweiligen Funktionszusammenhangs.

  15. 15.

    S. dazu oben § 3 Rn. 38 ff., § 4 Rn. 3 ff., 13 ff.

  16. 16.

    Zu den Fällen des Nötigungsnotstandes s. oben § 3 Rn. 35 f., § 4 Rn. 54 f.

  17. 17.

    Zur mittelbaren Täterschaft in solchen Fällen vgl. unten (§ 10) Rn. 80.

  18. 18.

    Mit Recht i. d. S. etwa auch Langer, GA 1976, 193, 217 f.; i. S. einer Irrelevanz des Handlungsunwerts beim Haupttäter für das Teilnehmerunrecht zutreffend etwa a. Rudolphi, FS Maurach, 1972, S. 51, 67 ff.; sachgerecht zwischen Haupttäter und Teilnehmer differenzierend a. bereits Binding, Der Gerichtssaal 76 (1910), 1, 33.

  19. 19.

    Zur Inadäquität der Vorsatzbestrafung des „Haupttäters“ in den entsprechenden Fällen näher oben § 7 Rn. 110 ff.

  20. 20.

    S. dazu etwa Safferling, Vorsatz, S. 208; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 755 f. m. w. N. – Zutreffend kritisch weist Arthur Kaufmann, FS Lackner, 1987, S. 185, 194, darauf hin, dass ohne das Erfordernis einer „vorsätzlichen“ Haupttat in §§ 26, 27 schwerlich jemand auf die Idee gekommen wäre, eine „rechtsfolgenverweisende eingeschränkte Schuldtheorie“ für den Haupttäter zu erfinden; vgl. auch Walter, in: LK12, Vor § 13 Rn. 180, der mit Recht die mangelnde Überzeugungskraft des entsprechenden Verbrechensmodells moniert.

  21. 21.

    Näher dazu bereits oben § 3 Rn. 10 ff., § 5 Rn. 23 ff. – In dem von Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 722, 755 gebildeten Beispielsfall der „irrigen“ Annahme der tatsächlichen Voraussetzungen einer rechtfertigenden Einwilligung des Nachbarn in die Vornahme des Sachbeschädigungsverhaltens (Fällen eines Baumes), wäre zumindest zu prüfen, ob die Annahme nach den näheren Umständen von Rechts wegen zu beanstanden war. Das Abstellen auf das – aus höherer Warte bestimmte – „objektive“ Nichtvorliegen einer rechtfertigenden Einwilligung (vgl. Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 723) geht an dem entscheidenden Problem vorbei, ob der den Baum Fällende sich rechtlich überhaupt fehlerhaft verhalten hat.

  22. 22.

    Für die Strafbarkeit des Teilnehmers, der nicht selbst zur Wahrung des Arztgeheimnisses verpflichtet ist, muss die Strafrahmenverschiebung des § 28 I beachtet werden.

  23. 23.

    Ob das perfekt oder mangelhaft geschieht, bleibt sich gleich.

  24. 24.

    Das schließt es nicht aus, Überlegungen zu einem Konzept de lege ferenda anzustellen, das die im Text angesprochenen Wertungswidersprüche vermeidet. Indessen können die sich dabei stellenden Fragen hier nicht weiter vertieft werden.

  25. 25.

    Von einer möglichen Strafbarkeit wegen Unterschlagung oder wegen Beihilfe zum Diebstahl bzw. zur Nötigung soll hier aus Vereinfachungsgründen abgesehen werden. Eine entsprechende weitergehende Strafbarkeit bliebe im Niveau ohnehin immer noch erheblich unter der wegen Raubes.

  26. 26.

    Um zu diesem – richtigen – Ergebnis zu gelangen, wird verbreitet auf den Gedanken der wechselseitigen Zurechnung von Beiträgen zur hypothetischen Gesamttat zurückgegriffen; vgl. etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 813; Kühl, AT8, § 20 Rn. 100. – Dazu, dass es dieses Rückgriffs nicht bedarf, sondern jeder Mittäter nur für seine eigene Mittäter-Tat bestraft wird s. unten (§ 10) Rn. 153 ff.

  27. 27.

    Vgl. dazu BGHSt 31, 309 ff.; zu dieser Entscheidung s. Göhler, wistra 1983, 242 ff.; vgl. auch Seier, JA 1990, 342 ff., 382 ff.; eingehend Schumann, Zum Einheitstätersystem des § 14 OWiG, 1979.

  28. 28.

    Vgl. dazu Kienapfel, JuS 1974, 1 ff., der von einer dogmatischen Vereinfachung durch den Einheitstäterbegriff ausgeht; Erhaltenswertes der Einheitstäterschaft reklamiert Schmoller, GA 2006, 365 ff.

  29. 29.

    Für das allgemeine Strafrecht ist der Einheitstäterbegriff in Deutschland mit Recht überwiegend auf Ablehnung gestoßen; vgl. etwa Maiwald, FS Bockelmann, 1979, S. 343 ff.; Roxin, JuS 1973, 329, 334; Jescheck/Weigend, AT5, § 61 II 1 (S. 645 f.). – S. freilich Rotsch, „Einheitstäterschaft“ statt Tatherrschaft – Zur Abkehr von einem differenzierenden Beteiligungsformensystem in einer normativ-funktionalen Straftatlehre, 2009; dens., GS Heine, 2016, S. 309 ff.

  30. 30.

    Kühl, AT8, § 20 Rn. 10; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 795; Jescheck/Weigend, AT5, § 61 VI (S. 654 f.); vgl. a. Freund, in: MünchKommStGB3, Vor § 13 Rn. 494 f.

  31. 31.

    I. S. einer solchen möglichen Differenzierung auch beim Fahrlässigkeitsdelikt mit Recht z. B. Otto, AT7, § 21 Rn. 109 ff. m. w. N.; s. freilich auch Kühl, in: Lackner/Kühl29, Vor § 25 Rn. 2 m. w. N.; vgl. ferner Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 284 ff. m. w. N. zur Problematik.

  32. 32.

    Zum Zusammenhang zwischen Straftatlehre und Strafzumessung s. bereits oben § 1 Rn. 112 ff., § 2 Rn. 45 f., § 4 Rn. 80 ff., § 5 Rn. 9 ff. sowie unten § 11 Rn. 10, 49, 53 ff.

  33. 33.

    Insoweit bedarf es keines Rückgriffs auf den problematischen Begriff der „Eigenhändigkeit“ als Voraussetzung für die Deliktsverwirklichung; zum Begriff der „eigenhändigen Delikte“ vgl. bereits oben (§ 10) Rn. 4.

  34. 34.

    Näher zu den Voraussetzungen unten (§ 10) Rn. 109 ff., 137 ff.

  35. 35.

    Dabei kann der im Gesetz genannte „Jemand“ durchaus auch der schuldunfähige Halter selbst sein. Deshalb stellt sich die Problematik der actio libera in causa jedenfalls differenzierter als von BGHSt 42, 235 ff. angenommen. – Näher zur actio libera-Problematik bereits oben § 4 Rn. 34 ff.; vgl. auch § 7 Rn. 51 ff. – Zum Zulassen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis s. a. BayObLG NZV 1996, 462 (Sorgfaltspflichtverletzung des Kfz-Halters, der den Zündschlüssel stecken lässt, während ein Beifahrer, dem die Fahrerlaubnis entzogen worden ist, im Fahrzeug wartet, nur bei Gegebensein konkreter Umstände, die einen Missbrauch befürchten lassen).

  36. 36.

    Näher zur schwierigen Problematik der Organ- und Vertreterverantwortlichkeit etwa Langer, Sonderstraftat, S. 352 ff.; Marxen, JZ 1988, 286 ff.; Schünemann, Jura 1980, 354 ff., 568 ff.

  37. 37.

    Näher zu den so genannten Konkurrenzen unten § 11.

  38. 38.

    S. dazu etwa BGHSt 31, 136 ff.; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 925 m. w. N.; freilich auch oben § 1 Rn. 73 f. zur berührten Problematik der Wahlfeststellung.

  39. 39.

    Zur formal objektiven Lehre vgl. v. Hippel, Deutsches Strafrecht II, S. 453, 461; Frank, StGB17, § 47 II (S. 110).

  40. 40.

    I. d. S. die Hauptkritikpunkte etwa bei Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 804, 808; Kühl, AT8, § 20 Rn. 24; zur älteren formal-objektiven Theorie vgl. a. Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 11.

  41. 41.

    Zur materialen und formalen Garantie des nullum crimen-Satzes s. bereits oben § 1 Rn. 63, 70 ff.

  42. 42.

    Zu Lasten des Betroffenen.

  43. 43.

    Für den Bereich der Mittäterschaft vgl. etwa auch Frank, StGB5–7, § 47 II (S. 87): „Mittäter ist …, wer das Opfer hält, während ihm der andere den Todesstoß gibt.“ Vgl. auch dens., StGB17, § 47 II (S. 110). – Zur Vorzugswürdigkeit einer auch in formaler Hinsicht den Tatbestandserfordernissen Rechnung tragenden Konzeption vgl. a. Freund, in: MünchKommStGB3, Vor § 13 Rn. 467, 475 ff.

  44. 44.

    RGSt 74, 84 ff.

  45. 45.

    BGHSt 18, 87 ff.

  46. 46.

    Kühl, AT8, § 20 Rn. 23: Die extrem subjektive Theorie ist überholt und nicht mehr vertretbar; vgl. a. Jescheck/Weigend, AT5, § 61 IV 3 (S. 651); Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 22, 32. – Ganz auf einer extrem subjektiven Linie aus jüngster Zeit allerdings etwa BGH 18.10.2018 – 3 StR 126/18, BeckRS 2018, 33407 (in einem Fall, in dem die Mutter eines Kleinkindes dessen schwere Misshandlung durch den Kindsvater nicht verhinderte, obwohl ihr das möglich gewesen wäre).

  47. 47.

    Zur Irrelevanz bestimmter Empfindungen oder Hintergedanken für die Frage der tatbestandlichen Missbilligung vgl. bereits oben § 2 Rn. 14, § 5 Rn. 21 (i. V. m. Rn. 17), 45, § 8 Rn. 37.

  48. 48.

    Zur Kritik der subjektiven Lehre näher Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 808; s. a. Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 54 m. w. N.

  49. 49.

    Dass es sich sachlich nicht um ein Abgrenzungsproblem, sondern um ein solches der jeweiligen genauen Sanktionsvoraussetzungen handelt, wurde gerade oben (§ 10) Rn. 29 ff. dargelegt.

  50. 50.

    Im Sinne eines Überblicks dazu Jescheck/Weigend, AT5, § 61 V (S. 651 ff.); Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 10 ff.; Kühl, in: Lackner/Kühl29, Vor § 25 Rn. 4, 6; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 803 ff., jew. m. w. N.

  51. 51.

    Vgl. etwa Maurach/Gössel/Zipf, AT 28, § 47 Rn. 87 ff.; ferner die in der vorhergehenden Fn. Genannten.

  52. 52.

    Vgl. etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 806 sowie die weiteren oben zu Rn. 43 genannten Autoren; zur Kritik der Tatherrschaftslehren vgl. etwa Weber, in: Baumann/Weber/Mitsch, AT11, § 29 Rn. 54 ff. (weniger krit. Eisle, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 25 Rn. 33).

  53. 53.

    Schmidhäuser, Studienbuch AT2, 10/163 ff.; ausführlich ders., FS Stree/Wessels, 1993, S. 343 ff.

  54. 54.

    Vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 61 I 2 (S. 643) i. V. m. § 61 V (S. 651 ff.): „Stück der Lehre vom Tatbestand“.

  55. 55.

    Zur Problematik der Einordnung vgl. Maurach/Gössel/Zipf, AT 28, § 47 Rn. 89 ff. m. w. N.

  56. 56.

    Zur Konkretisierung der näheren Beschaffenheit der Tat unten (§ 10) Rn. 53 ff.

  57. 57.

    Sachlich übereinstimmend Haas, ZStW 119 (2007), 519, 526.

  58. 58.

    S. etwa Otto, AT7, § 21 Rn. 37; Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft9, S. 462; vgl. zu dieser Problematik auch Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 93 m. w. N.

  59. 59.

    Zur Kategorie der Pflichtdelikte vgl. etwa Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft9, S. 352 ff.; Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 83.

  60. 60.

    Krit. zum durch die Pflichtdeliktslehre postulierten Gegensatz zwischen „Pflichtdelikten“ und „Herrschaftsdelikten“ mit Recht etwa Maurach/Gössel/Zipf, AT 27, § 47 Rn. 91; Murmann, Die Nebentäterschaft im Strafrecht, S. 181 f.; vgl. a. Freund, Erfolgsdelikt und Unterlassen, S. 177 Fn. 66, 274 Fn. 6; Langer, Sonderstraftat, S. 220 f., 249 ff.; Putzke, FS Roxin, 2011, S. 425, 433; Schünemann, GA 2017, 678 ff.

  61. 61.

    S. etwa Bloy, Die Beteiligungsform als Zurechnungstypus, S. 192 ff.; Haas, ZStW 119 (2007), 591 ff.; Jakobs, in: El sistema funcionalista S. 195 ff.; Schild, Täterschaft als Tatherrschaft, 1994; vgl. auch Jakobs, AT2, 21/33 ff.; i. S. eines Überblicks s. Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 57 ff.

  62. 62.

    So etwa Stein, Beteiligungsformenlehre, S. 221 ff., 238 ff. (eingehend und krit. dazu Küper, ZStW 105 [1993], 445 ff.); Frisch, Tatbestandsmäßiges Verhalten, S. 41 (Fn. 157), 70 ff., 240 ff., 289 ff., 301 f. et passim; s. a. Murmann, Die Nebentäterschaft im Strafrecht, S. 154 ff.; Renzikowski, Restriktiver Täterbegriff, S. 49, 123 ff.; Freund, Erfolgsdelikt und Unterlassen, S. 118 f., 233 Fn. 32, 235 ff., 241, 251 f., 258 f. m. Fn. 51.; vgl. a. Bloy, Die Beteiligungsform als Zurechnungstypus, S. 205 ff.; i. S. einer im Verhältnis zur Täterverhaltensnorm selbstständigen Teilnehmerverhaltensnorm bereits Binding, Der Gerichtssaal 76 (1910), 1, 33.

  63. 63.

    Jakobs, AT2, 21/62; Kühl, AT8, § 20 Rn. 39; Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 40 ff.

  64. 64.

    S. etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 840 („Hände des Vordermanns“).

  65. 65.

    S. etwa die unten (§ 10) Rn. 103 f. genannten Fälle der Organisationsverantwortlichkeit.

  66. 66.

    S. dazu sogleich unten (§ 10) Rn. 57 ff.

  67. 67.

    S. dazu unten (§ 10) Rn. 76 ff.

  68. 68.

    S. dazu unten (§ 10) Rn. 103 f.

  69. 69.

    Im Sinne einer solchen Kasuistik etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 842 ff.

  70. 70.

    Fall nach Wessels/Beulke, AT37, Rn. 536.

  71. 71.

    Vgl. BGHSt 3, 4; 10, 306, 307; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 845.

  72. 72.

    S. dazu insbes. oben (§ 10) Rn. 15 ff.; vgl. zur Anstiftung und Beihilfe auch noch unten (§ 10) Rn. 109 ff., 137 ff.

  73. 73.

    Näher zu den Anforderungen des vollendeten Delikts – also insbesondere den tatbestandsmäßigen Verhaltensfolgen – in grundsätzlichem Zusammenhang oben § 2 Rn. 52 ff.; ferner oben § 5 Rn. 62 ff., § 6 Rn. 137 ff., § 7 Rn. 118 ff. sowie unten (§ 10) Rn. 106 f., 130 ff., 149 f., 177 ff.

  74. 74.

    Vgl. dazu etwa Perron, in: Schönke/Schröder30, § 263 Rn. 51 f., 69 ff. m. w. N.

  75. 75.

    BGHSt 32, 38; s. dazu etwa Bottke, Täterschaft und Gestaltungsherrschaft, S. 82; Neumann, JuS 1985, 677 ff.; Otto, Jura 1987, 246, 256; Roxin, NStZ 1984, 71 ff.

  76. 76.

    I. S. einer Verantwortlichkeit kraft überlegenen Wissens aber etwa BGHSt 32, 38, 42; Kühl, AT8, § 20 Rn. 48; vgl. dazu ferner Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 123 ff., 132 f.; Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft9, S. 585 ff.; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 848.

  77. 77.

    S. dazu näher unten (§ 10) Rn. 95 ff.

  78. 78.

    BGH GA 1986, 508 f.; s. zu dieser Entscheidung etwa Zaczyk, Strafrechtliches Unrecht und die Selbstverantwortung des Verletzten, S. 46; Charalambakis, GA 1986, 485 ff.; Neumann, JA 1987, 244 ff.

  79. 79.

    Hervorhebung von uns.

  80. 80.

    Zur Lösung des E 605 forte-Falls vgl. noch unten (§ 10) Rn. 69.

  81. 81.

    S. dazu oben (§ 10) Rn. 39 ff.

  82. 82.

    S. dazu in grundsätzlichem Zusammenhang oben § 2 Rn. 9 ff.; ferner § 5 Rn. 15 ff., § 6 Rn. 35 ff., § 7 Rn. 37 ff., § 8 Rn. 29 ff.

  83. 83.

    S. dazu oben § 2 Rn. 9 ff., 28 ff., § 5 Rn. 23 ff.

  84. 84.

    Zur Problematik des Verantwortlichkeitsmaßstabs s. näher oben § 5 Rn. 77.

  85. 85.

    So etwa Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 129 ff.; Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft9, S. 596 ff.

  86. 86.

    Vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 62 II 7 (S. 669 f.) m. w. N.

  87. 87.

    Vgl. RGSt 39, 37, 39; vgl. auch den in mehrfacher Hinsicht „gewichtigeren“ Fall BGH wistra 1987, 253 (Entwendung eines Tresors im Auftrag).

  88. 88.

    Inkonsequent insofern die Nichterfassung der Drittbesitzerhaltungsabsicht beim räuberischen Diebstahl (§ 252); vgl. dazu Dehne-Niemann, JuS 2008, 589 ff.; Freund, ZStW 109 (1997), 455, 482.

  89. 89.

    I. d. S. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 62 II 7 (S. 670); ähnlich Cramer, FS Bockelmann, 1979, S. 389, 398. – Mit Recht ablehnend gegenüber der Figur einer normativen Tatherrschaft Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 140 f. (ebenso Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 138 ff.).

  90. 90.

    So etwa Krey, BT 211, § 1 Rn. 85 ff., 90.

  91. 91.

    Rudolphi, GA 1965, 33, 42 f.; Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft9, S. 341 f.; Spendel, FS Richard Lange, 1976, S. 147, 156 f.; Tenckhoff, JuS 1980, 723, 725 f.

  92. 92.

    Zu solchen „Konkurrenzfragen“ vgl. noch unten § 11.

  93. 93.

    So auch die Einschätzung von Kühl, in: Lackner/Kühl29, § 25 Rn. 4. – Allerdings ist das von Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 844 genannte Beispiel desjenigen, der im Auftrag einen fremden Schirm wegnimmt und dabei davon ausgeht, der Schirm werde alsbald zurückgegeben, nicht geeignet, die Berechtigung der „Rechtsfigur“ des absichtslos dolosen Werkzeugs zu belegen. Denn in der für ein Zueignungsdelikt entscheidenden Hinsicht der (drohenden) dauernden Enteignung des Berechtigten ist der Wegnehmende gerade gutgläubig (zutreffend dazu Kühl, AT8, § 20 Rn. 56a).

  94. 94.

    I. d. S. aber Jescheck/Weigend, AT5, § 62 II 7 (S. 670).

  95. 95.

    Im Ergebnis ähnlich Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 134 f., der bestimmte Strafnormen als „Pflichtdelikte“ auffasst und vom Bestehen einer außerstrafrechtlichen Sonderpflicht ausgeht. – Indessen darf der hier angedeutete Ansatz einer besonderen Pflichtenbindung nicht mit der problematischen Pflichtdeliktslehre identifiziert werden. Denn die Pflichtdeliktslehre geht von einem so nicht bestehenden Gegensatz zu den sog. „Herrschaftsdelikten“ aus; näher zur Kritik der „Pflichtdeliktslehre“ oben (§ 10) Rn. 50 ff.

  96. 96.

    Näher zur Problematik des qualifikationslosen dolosen „Werkzeugs“ Kühl, in: Lackner/Kühl29, § 25 Rn. 4; Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 134 ff.; Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 133 ff. – Zur Sperrwirkungsproblematik vgl. noch bei den „Konkurrenzen“ unten § 11 Rn. 28 ff., 40, 48.

  97. 97.

    Verantwortlichkeitsdefizite können sich aus Wissensdefiziten und Defiziten in der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit ergeben.

  98. 98.

    Näher dazu oben § 3 Rn. 35 f., § 4 Rn. 54 f.

  99. 99.

    Zur Irrelevanz einer etwaigen Fahrlässigkeitsverantwortlichkeit des Tatmittlers vgl. statt vieler Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 25 Rn. 16 m. w. N.

  100. 100.

    S. zu diesem Beispiel schon oben (§ 10) Rn. 59.

  101. 101.

    Denn die Ablehnung der Vorsatzstrafe fällt bei exakter Analyse selbst auf der Basis der eingeschränkten Schuldtheorie gar nicht so leicht, wie man bei vordergründiger Betrachtung meinen könnte, weil der Amtsträger u. U. in Anbetracht einer Sachlage handelt, die bei korrekter Wertung (!) die Freiheitsberaubung gar nicht rechtfertigt und allenfalls die unsubstantiierte Annahme vorliegt, der Eingriff in die Freiheit „werde schon den Richtigen treffen und gehe in Ordnung“. – Um nicht missverstanden zu werden: Damit soll nicht etwa für eine Vorsatzbestrafung in solchen Fällen plädiert, sondern lediglich eine vertiefte Auseinandersetzung mit den einschlägigen Problemen der Ratio der Vorsatzbestrafung angeregt werden. Vergleichbare Fragen wirft beispielsweise auch ärztliches Handeln auf, das ohne ausreichende Einwilligung, aber in der irrigen Annahme vorgenommen wird, eine solche liege vor. Da es sich auch insoweit um ein allgemeines Problem der Vorsatzbestrafung handelt, sind freilich Sonderregeln für Ärzte verfehlt (vgl. dazu Freund, ZStW 109 [1997], 455, 467).

  102. 102.

    S. dazu die gleichnamige Schrift von Schroeder, Der Täter hinter dem Täter, 1965; aus jüngerer Zeit dens., JR 1995, 177 ff.

  103. 103.

    Vgl. dazu oben § 4 Rn. 80 ff., § 7 Rn. 107 ff., 116.

  104. 104.

    S. dazu oben § 1 Rn. 28 ff., 38 ff., 59, 77 f. et passim.

  105. 105.

    Vgl. dazu oben § 8 Rn. 41 ff.

  106. 106.

    I. S. eines Überblicks dazu etwa Kühl, AT8, § 20 Rn. 72 ff. m. w. N.

  107. 107.

    Zur Argumentation mit einem „Verantwortungsprinzip“ vgl. etwa Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 58 ff., 105 ff., 111, 151 m. w. N.

  108. 108.

    Zur Verantwortlichkeit des personensorgepflichtigen Elternteils wegen begehungsgleichen Unterlassens näher oben § 6 Rn. 4, 34, 111 ff., 120.

  109. 109.

    BGHSt 35, 347; eine weitere derartige Konstellation wird in BGHSt 40, 257, 266 ff. (Veranlassung von Pflegepersonal zur Einstellung der Ernährung eines Sterbenskranken) behandelt.

  110. 110.

    Es handelte sich um die versuchte Tötung eines Menschen.

  111. 111.

    S. etwa Schaffstein, NStZ 1989, 153 ff.; Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 84 ff.; ferner Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 94 ff.; Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 90 ff.

  112. 112.

    S. etwa Küper, JZ 1989, 617 ff. u. 935 ff.; Schumann, NStZ 1990, 32 ff.

  113. 113.

    Vgl. dazu bereits oben (§ 10) Rn. 82. – Zur problematischen Differenzierung zwischen der Rechtsfahrlässigkeit einerseits und der Tatfahrlässigkeit andererseits vgl. auch schon oben § 4 Rn. 82 ff., § 7 Rn. 107 ff., 116 zum spezifischen Unrecht der Vorsatztat.

  114. 114.

    BGHSt 40, 218 ff.; s. dazu etwa Jakobs, NStZ 1995, 26 f.; Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 135 ff.; Jung, JuS 1995, 173 f.; Roxin, JZ 1995, 49 ff.; Schroeder, JR 1995, 177 ff.

  115. 115.

    Vgl. dazu auch die Entscheidung BGHSt 42, 275 ff. (zur Verantwortlichkeit eines Bürgers der BRD für eine Freiheitsentziehung in der ehemaligen DDR infolge einer Denunziation von Fluchtplänen).

  116. 116.

    Näher dazu sogleich unten (§ 10) Rn. 103 f.

  117. 117.

    S. dazu die Nachweise oben § 5 zu Rn. 73.

  118. 118.

    Im Leitsatz des BGH heißt es zwar „mitursächlich“, indessen ist auch die Mitverursachung eine Form der Verursachung.

  119. 119.

    Näher zu dieser Problematik oben § 5 Rn. 77 im Kontext der Fahrlässigkeitstat.

  120. 120.

    Als für das Kind sorgepflichtige Mutter – nicht als für den Ehemann als gefährliche Person verantwortliche Ehefrau! – Vgl. zu einem entsprechenden Fall mit umgekehrter Rollenverteilung BGHSt 7, 268.

  121. 121.

    S. dazu bereits oben (§ 10) Rn. 87 ff.

  122. 122.

    Zur allerdings bloß deklaratorischen Funktion des Begriffs der Nebentäterschaft s. bereits oben (§ 10) Rn. 5.

  123. 123.

    Weiteres Beispiel bei Jakobs, GA 1997, 553, 571: Täterschaftliche Steuerhinterziehung des Firmeninhabers, der eine lückenhafte Steuererklärung seines Prokuristen nicht unterbindet, ohne dass es auf die Verantwortlichkeit des Prokuristen ankommt.

  124. 124.

    Vgl. dazu BGHSt 48, 77 ff. = NJW 2003, 522 ff. („mittelbare“ Unterlassungstäterschaft) m. krit. Anm. Ranft, JZ 2003, 582 ff.

  125. 125.

    Zu solchen Fällen der aberratio ictus s. bereits oben § 7 Rn. 92 ff.; s. ergänzend dazu § 7 Rn. 118 ff.

  126. 126.

    Näher zur Kritik der „Schuldverstrickungstheorie“ etwa Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 18 m. w. N.; Kühl, AT8, § 20 Rn. 133; zur Kritik der Theorie der „sozialen Desintegration“ vgl. Hoyer, in: SK StGB9, Vor § 26 Rn. 8 f.; allg. zum Strafgrund der Teilnahme s. Ellerbrok, Die relative Rechtfertigung, 2001, S. 37 ff.; Lüderssen, Zum Strafgrund der Teilnahme, 1967. – Unter dem Aspekt des legitimierbaren Strafgrundes ist die Vorschrift des § 257 III 2 äußerst bedenklich: Danach soll derjenige, der bereits wegen einer Vortat strafbar ist, sich nochmals in Bezug auf die erlangten Vortatvorteile der Anstiftung zur Begünstigung schuldig machen können, wenn er einen an der Vortat Unbeteiligten zur entsprechenden Begünstigung bestimmt. Problematisch ist insofern auch die Entscheidung BGHSt 17, 236 ff. (Wer einen anderen bestimmt, ihm zur Vereitelung der eigenen Bestrafung zu verhelfen, soll wegen Anstiftung strafbar sein).

  127. 127.

    Die Fälle der mittelbaren Täterschaft bilden nur bei vordergründig-phänomenologischer Betrachtung eine Ausnahme – normativ gesehen verwirklicht auch der mittelbare Täter den betreffenden Straftatbestand unmittelbar selbst.

  128. 128.

    Die Kritik, die bisweilen gegenüber den sog. „Verursachungstheorien“ im Schrifttum geäußert wird (vgl. etwa Hoyer, in: SK StGB9, Vor § 26 Rn. 12 ff. m. w. N.), vermag die hier vertretene Position nicht zu treffen.

  129. 129.

    I. d. S. etwa auch Roxin, in: LK11, Vor § 26 Rn. 2 (ebenso Schünemann, in: LK12, Vor § 26 Rn. 2); Versuche, die Fremdtötung und die Selbsttötung gleichsam in einem „Topf“ (dem des § 212) unterzubringen (so z. B. Schmidhäuser, FS Welzel, 1974, S. 801, 813 f.), sind mit Recht auf Ablehnung gestoßen; vgl. etwa Derksen, Handeln auf eigene Gefahr, S. 42 ff. m. w. N.

  130. 130.

    Zur Figur der notwendigen Teilnahme vgl. etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 921 m. w. N. und Beispielen; s. a. Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, Vor § 25 Rn. 41 ff.; Joecks, in: MünchKommStGB3, Vor § 26 Rn. 31 ff.

  131. 131.

    Näher zum strafbaren Versuch oben § 8.

  132. 132.

    Zu §§ 138, 323c näher oben § 6 Rn. 37 ff.

  133. 133.

    Vgl. dazu statt vieler Kühl, AT8, § 20 Rn. 177 m. w. N.

  134. 134.

    Zu deren Voraussetzungen unten (§ 10) Rn. 137 ff.

  135. 135.

    Zur Legitimationsbedürftigkeit der Gleichbestrafung mit dem Täter und den entsprechenden Legitimationsgesichtspunkten näher etwa Ingelfinger, Anstiftervorsatz und Tatbestimmtheit, S. 120 ff.; Joecks, in: MünchKommStGB3, § 26 Rn. 15 ff., 18 ff. m. w. N.

  136. 136.

    Zutreffend etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 881: Erfordernis einer geistigen Willensbeeinflussung, „die eine (ggf. konkludente) Aufforderung zur Begehung der Haupttat in sich birgt“. – Eingehend dazu Frisch, Tatbestandsmäßiges Verhalten, S. 333 ff.; vgl. auch Jescheck/Weigend, AT5, § 64 II 1 (S. 686); Jakobs, AT2, 22/22 m. w. N. – Noch enger wohl Puppe, GA 1984, 101, 111 ff.: Erfordernis eines gemeinsamen Tatplans i. S. eines „Unrechtspaktes“.

  137. 137.

    Die Möglichkeit einer Anstiftung durch Unterlassen gänzlich ablehnend etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 64 II 6 (S. 691) m. w. N. auch abweichender Auffassungen; vgl. dazu auch Freund, Erfolgsdelikt und Unterlassen, S. 251 f.

  138. 138.

    I. S. einer solchen strengen Verantwortlichkeit etwa BGHSt 19, 339, 340 f. (Anstiftung eines zum einfachen Raub Entschlossenen zum schweren Raub nach § 250); ähnlich auch Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 26 Rn. 35, 37 m. w. N.

  139. 139.

    In der Sache ähnlich wie hier Kühl, AT8, § 20 Rn. 183; Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 26 Rn. 9 m. w. N.; vgl. a. Joecks, in: MünchKommStGB3, § 26 Rn. 41 f.

  140. 140.

    Auch eine Rechtfertigung tatbestandsmäßigen Anstiftungsverhaltens scheidet nach Sachlage aus.

  141. 141.

    Vgl. dazu etwa Kühl, AT8, § 20 Rn. 185.

  142. 142.

    I. S. einer Einordnung als Vorsatzproblem aber etwa Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 892 f.

  143. 143.

    Das Bewirken eines die Normgeltung in Frage stellenden Normbruchs müsste durch einen eigenständigen Straftatbestand, der auf der Linie der Strafvereitelung läge, strafrechtlich erfasst sein; vgl. zu diesem Problem des Strafgrundes der Teilnahme bereits oben (§ 10) Rn. 110 ff.

  144. 144.

    Vgl. dazu (allerdings z. T. unter dem das sachliche Problem nicht genau treffenden Aspekt des Vorsatzes) Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 26 Rn. 43 ff.; Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 26 Rn. 21 ff.; Hoyer, in: SK StGB9, Vor § 26 Rn. 59 ff.; ferner Eidam, FS Neumann, 2017, S. 773 ff. (der allerdings teilweise zu problematischen Ergebnissen gelangt). – Zu den Grenzen und Auswirkungen des tatprovozierenden Verhaltens eines Lockspitzels s. BGH NStZ 1984, 519 f. u. 555; 1985, 131 m. Anm. Meyer; Köhler, AT, S. 530 f.

  145. 145.

    Zu einem speziellen Fall vgl. Freund, in: MünchKommStGB3, § 96 AMG Rn. 18 ff.: Ein Apotheker veranlasst konkurrierende Apotheker durch einen Testkäufer gegen das von § 96 Nr. 11 a. F. AMG (jetzt: § 96 Nr. 13 AMG) in Bezug genommene Verbot der Abgabe eines Arzneimittels ohne Vorlage der erforderlichen Verschreibung zu verstoßen, sorgt jedoch dafür, dass von den erlangten Arzneimitteln keinerlei Gefahren ausgehen.

  146. 146.

    Zu diesem Begriff s. Jescheck/Weigend, AT5, § 64 II 2 b (S. 687 f.); Kühl, AT8, § 20 Rn. 195 ff.

  147. 147.

    Für eine Bestrafung wegen vorsätzlichen vollendeten (Anstiftungs-)Delikts müssen freilich außer einem vorsätzlich-tatbestandsmäßigen Anstiftungsverhalten noch weitere Erfordernisse erfüllt sein; s. dazu bereits oben § 2 Rn. 52 ff., § 7 Rn. 118 ff. sowie noch unten (§ 10) Rn. 130 ff.

  148. 148.

    Vgl. dazu Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 26 Rn. 25; Maurach/Gössel/Zipf, AT 28, § 51 Rn. 31 ff. (auch zur Problematik erfolgsqualifizierter Delikte).

  149. 149.

    Näher zu solchen Fällen oben § 7 Rn. 82 ff.

  150. 150.

    Vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 64 II 4 (S. 690); Kühl, AT8, § 20 Rn. 209; Otto, AT7, § 22 Rn. 46 m. w. N. auch zur Gegenauffassung. – Mögliche Bedenken schon unter dem Aspekt des tatbestandsmäßig missbilligten Bestimmens zu der konkreten Tat des Haupttäters äußert Schlehofer, Vorsatz und Tatabweichung, S. 172 f.

  151. 151.

    BGHSt 37, 214 ff.; s. dazu Puppe, NStZ 1991, 124 ff.; Roxin, FS Spendel, 1992, S. 289 ff.; Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 26 Rn. 26; Wessels/Beulke/Satzger, AT48, Rn. 896 ff. – Der Hoferbenfall hat als Schulfall den Fall „Rose-Rosahl“ des Preuß. Obertribunals, GA Bd. 7 (1859), 332 ff. abgelöst.

  152. 152.

    Zur geringen Filterwirkung der Vorhersehbarkeit s. bereits oben § 5 Rn. 43 ff. im Kontext der Fahrlässigkeitstat.

  153. 153.

    Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 26 Rn. 26 stellen darauf ab, ob die Individualisierung des Opfers dem Täter überlassen wurde, und ziehen den Vergleich mit den Fällen der Installation einer Autobombe, bei denen der Täter den Menschen vorsätzlich töte, der sie nichtsahnend zünde; vgl. a. Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 26 Rn. 74; Joecks, in: MünchKommStGB3, § 26 Rn. 86.

  154. 154.

    Wie es zu beurteilen ist, wenn der Haupttäter den Irrtum nachträglich erkennt und anschließend noch „den Richtigen“ tötet, ist eine Frage der Auslegung des erteilten Auftrags.

  155. 155.

    Näher zu diesem Problem Freund, JuS 1990, L 36 ff.; Hoyer, in: SK StGB9, Vor § 26 Rn. 51 ff.; Jescheck/Weigend, AT5, § 64 II 4 (S. 690); Kühl, AT8, § 20 Rn. 210; Puppe, in: NK5, § 16 Rn. 107 ff.

  156. 156.

    Insofern sachlich übereinstimmend etwa Puppe, NStZ 1991, 124 (Puppe bezeichnet den Satz: „Die Ausführung der Tat am falschen Objekt enthält gerade nicht den Versuch, die Tat am richtigen Objekt auszuführen“ mit Recht als „evident falsch“).; s. a. dies., in: NK5, § 16 Rn. 110 f.; ferner Freund, JuS 1990, L 36, 37, 39. – Die von Herzberg (JuS 1999, 224, 226 f.) unter dem Aspekt der „objektiven Zurechenbarkeit“ des (untauglichen) Versuchs des Haupttäters geltend gemachten Bedenken greifen zumindest im Regelfall nicht durch.

  157. 157.

    Zusammenfassend zu den verschiedenen Ansätzen der Konkretisierung des Begriffs „Hilfeleisten“ s. Kühl, AT8, § 20 Rn. 214 ff.; Kühl, in: Lackner/Kühl29, § 27 Rn. 2. – Zur Problematik der Beihilfe durch Rechtsauskunft vgl. BGH StV 1993, 28 (wo allerdings in verfehlter Weise mit dem „Willen“ argumentiert wird).

  158. 158.

    Vorausgesetzt ist freilich, dass das im Folgenden genannte Erfordernis des eindeutigen deliktischen Sinnbezugs erfüllt ist. – Zu diesem – differenziert zu beurteilenden – Schulfall vgl. Frisch, Tatbestandsmäßiges Verhalten, S. 295 Fn. 229; zu demselben Ergebnis gelangt auch, wer die Kausalität der Beihilfehandlung verlangt (wegen der Unzulässigkeit des Hinzudenkens von Reserveursachen); vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 64 III 2 c (S. 639 f.).

  159. 159.

    Auch der Dritte verstößt gegen die der Beihilfesanktionsnorm zugrundeliegende Verhaltensnorm. Seine Strafbarkeit wegen Beihilfe scheitert nur daran, dass er keinen haupttatfördernden Beihilfeerfolg bewirkt hat. Die versuchte Beihilfe ist straflos; vgl. dazu sogleich unten (§ 10) Rn. 148 f.

  160. 160.

    Näher zur Bedeutung des eindeutigen deliktischen Sinnbezugs für das Verhaltensunrecht der Beihilfe Frisch, Tatbestandsmäßiges Verhalten, S. 280 ff., 301 f.; vgl. auch Freund, Erfolgsdelikt und Unterlassen, S. 233 Fn. 32, 238.

  161. 161.

    Zur dafür maßgeblichen Perspektive desjenigen, dessen Verhalten als Beihilfeverhalten missbilligt werden soll, vgl. in grundsätzlichem Zusammenhang oben § 2 Rn. 28 ff.; vgl. auch § 3 Rn. 10 ff.

  162. 162.

    Zur Sonderverantwortlichkeit als Sanktionserfordernis für Begehen und begehungsgleiches Unterlassen näher oben § 2 Rn. 17 ff., § 6 Rn. 17 ff., 27 ff., 56 ff.

  163. 163.

    Zur seit geraumer Zeit intensiver diskutierten Problematik sog. „neutraler“ Verhaltensweisen im Strafrecht s. etwa Hartmann, ZStW 116 (2004), 585 ff.; Rackow, Neutrale Handlungen als Problem des Strafrechts, 2007; Schneider, NStZ 2004, 312 ff.; aus der Rspr. z. B. BGH NStZ 2018, 328 f. m. Anm. Kudlich.

  164. 164.

    Näher zur Problematik der psychischen Beihilfe etwa BGH StV 1996, 659 f.; Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 27 Rn. 15; Joecks, in: MünchKommStGB3, § 27 Rn. 40 ff.

  165. 165.

    Für eine vollendete Beihilfe muss es sich dann aber auch noch tatsächlich um eine so abgesicherte Haupttat gehandelt haben. Daran fehlt es, wenn die Entschlussfestigkeit des Haupttäters letztlich ganz andere Gründe hatte. Dann liegt lediglich eine straflose versuchte Beihilfe vor. – Näher zum erforderlichen Beihilfeerfolg sogleich unten (§ 10) Rn. 150.

  166. 166.

    Zur Problematik der ausreichenden Konkretisierung des Gehilfenvorsatzes vgl. BGH NJW 2007, 384, 388 ff. (Fall El Motassadeq – insoweit in BGHSt 51, 144 ff. nicht abgedruckt).

  167. 167.

    Zu solchen Beispielen – jedoch unter dem Aspekt der Kausalität – s. Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 26 Rn. 106.

  168. 168.

    S. zu diesem verbreiteten „Zurechnungskonstrukt“ etwa Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 25 Rn. 53; Kühl, AT8, § 20 Rn. 100; Köhler, AT, S. 516.

  169. 169.

    Man denke etwa an die im Hehlereitatbestand vorgenommene Gleichschaltung sachlicher Fälle der Beihilfe (zum Absatz des Vortäters) mit „normalen“ Fällen täterschaftlichen Absatzes. Sachlich dürfte aber wohl jedenfalls auf der Strafzumessungsebene richtigerweise doch zu differenzieren sein. Indessen kann diese Frage hier nicht vertieft werden (Näher zur Bedeutung der Tatbestandsverwirklichungsform der Absatzhilfe Freund/M. Bergmann, JuS 1991, 221, 223 f.).

  170. 170.

    Vgl. dazu auch oben § 8 Rn. 1 ff., 29 ff.

  171. 171.

    S. dazu nochmals oben § 1 Rn. 63, 68 ff., § 2 in grundsätzlichem Zusammenhang.

  172. 172.

    Vgl. dazu oben (§ 10) Rn. 43 ff., 61 ff.

  173. 173.

    Täterschaft schiede etwa bei dem Gehilfen fehlenden Tätermerkmalen (besonderen Absichten) aus.

  174. 174.

    Verbreitet werden dazu die allg. Abgrenzungstheorien zur Hilfe genommen; vgl. oben (§ 10) Rn. 35 ff.

  175. 175.

    Näher zu dieser Problematik Kühl, AT8, § 20 Rn. 106; Maurach/Gössel/Zipf, AT 28, § 49 Rn. 76 ff.; aber auch Jakobs, AT2, 21/41 ff., der einen sog. „Einpassungsentschluss“ genügen lässt.

  176. 176.

    So z. B. auch Kühl, AT8, § 20 Rn. 104; Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 173 (ebenso Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 173); krit. Puppe, NStZ 1991, 571, 573 f.

  177. 177.

    S. dazu etwa Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 25 Rn. 71 ff.; Jescheck/Weigend, AT5, § 63 II (S. 678 f.); vgl. a. Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 126 f. (der die gegenseitige Zusage und damit ein gegenseitiges Bestimmen voraussetzt).

  178. 178.

    Vgl. etwa BGHSt 2, 344, 346 f.; BGH JZ 1981, 596.

  179. 179.

    Lesenswert dazu Küper, JZ 1981, 568 ff.; s. a. dens., JuS 1986, 862, 867 (= Bespr. zu BGH NJW 1985, 814); s. a. Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 123 ff. m. w. N.

  180. 180.

    Zu dieser Möglichkeit mittäterschaftlicher Tatbestandsverwirklichung s. etwa Kühl, AT8, § 20 Rn. 126 m. w. N.

  181. 181.

    Zur „funktionellen Tatherrschaft“ vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 63 III 1 (S. 679 f.); Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 154 und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 156.

  182. 182.

    Zur Kritik der Tatherrschaftslehre vgl. schon oben (§ 10) Rn. 43 ff., 61.

  183. 183.

    Das Reichen eines Erfrischungsgetränks für den schwer „arbeitenden“ Einbrecher soll nur unwesentlich sein und keine Mittäterschaft begründen (vgl. etwa Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 189 und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 188; ferner Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 109). – Die Frage drängt sich auf, ob sich an der Unwesentlichkeit etwas ändert, wenn der Einbrecher so erschöpft ist, dass er ohne die Erfrischung nicht mehr erfolgreich weiterarbeiten kann. Für den Einbrecher wäre die Erfrischung dann durchaus „wesentlich“.

  184. 184.

    Auf die Vornahme einer tatbestandlichen Ausführungshandlung soll es meist nicht ankommen (vgl. etwa Jescheck/Weigend, AT5, § 63 III 1 [S. 679 f.]; Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 182 f. und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 183 f.), sodass das Kriterium: „im Ausführungsstadium“ genau genommen auf das Erfordernis einer zeitlichen Parallelität eines nicht tatbestandsmäßigen(?) Verhaltens mit einem tatbestandsmäßigen Verhalten hinausläuft. Räumliche Distanz kann unter Zuhilfenahme moderner Kommunikationstechniken ohne Weiteres überbrückt werden!

  185. 185.

    S. etwa Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 181 f. und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 182 f.; Rudolphi, FS Bockelmann, 1979, S. 369, 372 ff.

  186. 186.

    So etwa Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 25 Rn. 67 ff.; Jakobs, AT2, 21/47; differenzierend Stratenwerth/Kuhlen, AT I6, § 12 Rn. 93, die auf das Weiterwirken im Ausführungsstadium abstellen; ähnlich Eisele, in: Baumann/Weber/Mitsch/Eisele, AT12, § 25 Rn. 81; Hoyer, in: SK StGB9, § 25 Rn. 115 ff.

  187. 187.

    So etwa Jakobs, AT2, 21/48, der als ausgleichendes „Plus“ die sog. Gestaltungsherrschaft bei der Vorbereitung ansieht; ähnlich Otto, AT7, § 21 Rn. 61.

  188. 188.

    Vgl. u. a. BGHSt 11, 268, 271 f. („Verfolgerfall“); 14, 123, 128 f.; 16, 12, 14 f.; BGH NJW 1995, 142, 143 (Münzhändlerfall); für weitere Hinweise s. Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 180 f.

  189. 189.

    Für eine vergleichbare Konstellation sachlich übereinstimmend Frank, StGB5–7, § 47 II (S. 87): „Mittäter ist …, wer das Opfer hält, während ihm der andere den Todesstoß gibt.“ Vgl. auch dens., StGB17, § 47 II (S. 110). Im Ergebnis wie hier (wenngleich über eine problematische „Zurechnungskonstruktion“) etwa auch Kühl, AT8, § 20 Rn. 100; s. freilich auch Cramer, FS Bockelmann, 1979, S. 389, 403, welcher Mittäterschaft des Festhaltenden nur annimmt, wenn dieser in der „Rolle des gleichberechtigten Partners“ zu sehen ist.

  190. 190.

    Vgl. dazu Kühl, AT8, § 20 Rn. 116 m. w. N.

  191. 191.

    Zur doppelten Bedeutung des Satzes „nullum crimen sine lege“ näher oben § 1 Rn. 63, 70 ff.

  192. 192.

    So etwa BGHSt 11, 268, 271: „… setzt nicht voraus, dass er selbst ein Tatbestandsmerkmal … verwirklicht hat …“; Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 182 f. und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 182 f.: „… ist Mittäter, obwohl sein Beitrag unmittelbar vor der Tatbestandshandlung endete“.

  193. 193.

    Vgl. dazu etwa Otto, AT7, § 21 Rn. 59.

  194. 194.

    Näher zum Streitstand Kühl, AT8, § 20 Rn. 119 ff. m. w. N.; für die Einordnung als (fahrlässiger) Exzess etwa Roxin, in: LK11, § 25 Rn. 178 und Schünemann, in: LK12, § 25 Rn. 177.

  195. 195.

    I. d. S. mit Recht etwa Küper, Versuchsbeginn und Mittäterschaft, S. 37 ff.; vgl. auch Jakobs, AT2, 21/45; Kühl, AT8, § 20 Rn. 121; Maurach/Gössel/Zipf, AT 27, § 49 Rn. 60.

  196. 196.

    BGHSt 11, 268 ff.; krit. dazu z. B. Scheffler, JuS 1992, 920 ff.; Schreiber, JuS 1985, 873, 876 f.; Spendel, JuS 1969, 314 ff.

  197. 197.

    Im Sinne eines untauglichen Versuchs etwa auch Heine/Weißer, in: Schönke/Schröder30, § 25 Rn. 101; Joecks, in: MünchKommStGB3, § 25 Rn. 249; wohl auch Kühl, AT8, § 20 Rn. 122; s. a. Maurach/Gössel/Zipf, AT 27, § 49 Rn. 60.

  198. 198.

    Vgl. dazu oben (§ 10) Rn. 109 ff., 134.

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Freund, G., Rostalski, F. (2019). § 10 Täterschaft und Teilnahme als Formen der Straftat. In: Strafrecht Allgemeiner Teil. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59030-0_10

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