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HNO: Diagnostik und Therapie

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Interkulturelle Kommunikation in der Medizin

Zusammenfassung

Waren es in den 1980er Jahren vermehrt Migranten der 1. und 2. Generation sowie (Spät-)Aussiedler ehemaliger UdSSR-Gebiete, die zur Verifizierung ihrer Beschwerden fachärztliche HNO-Praxen aufsuchten, ließen sich in der 1990er Jahren signifikant mehr Flüchtlinge aus dem Balkan und seit 2015 exorbitant viele Geflüchtete aus dem Nahem Osten HNO-ärztlich untersuchen. Für viele von ihnen ist eine Erkrankung nicht etwas, was einem Individuum attestiert wird, sondern ein Prozess, der eine kollektive Dimension (Familie oder Sippe) beinhaltet. Letztlich ist das Verständnis für die Kranken- und Arztrolle divergent. Viele Flüchtlinge und Migranten schweigen daher. Unter der Erschwernis der Sprachbarrieren und kulturellen Unterschiede gilt es, Angst und Scham bestmöglichst abzubauen. Dies kann u. a. durch die kommunikativen Aspekte Anerkennung und Wertschätzung – dem „Raumgeben“ durch den Arzt – geschehen.

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Notes

  1. 1.

    An dieser Stelle sei stellvertretend das Flüchtlingslager im griechischen Idomeni oder der „Dschungel“ von Calais erwähnt.

  2. 2.

    Das Wort „Leistung“ beschreibt hier nicht einen Aspekt von Erfolg, sondern drückt vielmehr das Aushalten und Ertragen von Strapazen während der Flucht oder Migration aus.

  3. 3.

    Im EASY-System erfasste Zugänge von Asylsuchenden in 2015: Syrien (428.468), Afghanistan (154.046), Irak (121.662); Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Literatur

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Ellies-Kramme, S., Golsabahi-Broclawski, S. (2020). HNO: Diagnostik und Therapie. In: Gillessen, A., Golsabahi-Broclawski, S., Biakowski, A., Broclawski, A. (eds) Interkulturelle Kommunikation in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59012-6_23

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