Yohimbin

Eine therapeutische Substanz (ein Indolalkaloid), die zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt wird. Sie kann aber Depressionen, Angstzustände, Schlaflosigkeit und andere psychische Störungen verursachen. Durch moderne Erektiva wurde sie aus dem therapeutischen Alltag weitgehend verdrängt.

Eponym nach dem Yohimbe-Baum (Pausinystalia yohimbe), der vorwiegend in Kamerun vorkommt. Aus seiner Rinde wird die Substanz gewonnen, deren erektive Wirkung den Einheimischen schon lange bekannt war; deshalb gaben sie dem Baum den Namen „Schweinepenis“. Deutsche Afrikareisende, die von der Wirkung erfuhren, schickten die Baumrinde nach Deutschland, wo sie dann pharmazeutisch-industriell verwertet wurde1.

1Kuhlmann H: Potenzkraft vom Äquator. Pharmazeutische Zeitung online, Ausgabe 47 (1999).