Zusammenfassung
Experimente (vom lateinischen experiri = erfahren) sind gezielte Fragen an die Natur. Im praktisch arbeitenden naturwissenschaftlichen Umfeld erfordern sie im Allgemeinen den kompetenten Umgang mit speziellen technischen Hilfsmitteln wie Apparaturen, Chemikalien und Messinstrumenten, denn reine Gedankenexperimente sind in diesem Wissenschaftsbereich eher ungewöhnlich. Erstaunlicherweise reicht die Tradition des heute weitgehend etablierten Experimentierens allenfalls bis zum Beginn der Neuzeit zurück. Als einer der ersten Experimentatoren gilt Galileo Galilei (1564–1642), der sich von den schwankenden Lampen im Dom zu Pisa zu gezielten Pendelversuchen veranlasst sah und von konkreten Experimenten am berühmten Schiefen Turm daselbst seine Fallgesetze ableitete. Aber schon geraume Zeit zuvor hatte der bemerkenswerte englische Naturforscher Roger Bacon (ca. 1214–1292) das Experimentieren als unverzichtbare Methodik und wesentliches Element zur empirisch‐kausalen Gewinnung objektiver Erkenntnis bezeichnet. Dieser Einschätzung kann man sich auch heute vorbehaltlos anschließen.
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Kremer, B.P., Bannwarth, H. (2018). Experimente planen, durchführen und dokumentieren. In: Einführung in die Laborpraxis. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57757-8_5
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