Zusammenfassung
San: Du hast neulich das Konzept der Beschleunigung eingeführt. Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, welche Relevanz die Frage, wie Objekte beschleunigt werden, für deine Aufgabe hat, Raum und Zeit zu untersuchen.
Isaac: Wir haben am Anfang der Untersuchungen festgestellt, dass es nicht möglich ist, zwei Raumpunkte zu verschiedenen Zeiten eindeutig miteinander zu identifizieren, weil es nicht möglich ist zu bestimmen, ob ein Beobachter in Ruhe ist oder sich gleichförmig bewegt. Sie erinnern sich sicher an das Beispiel mit dem Staub.
San: Ja, natürlich.
Isaac: Auf der anderen Seite ist die Identifikation von Punkten des Raumes zu unterschiedlichen Zeiten auch nicht völlig beliebig.
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Das stimmt nicht ganz – dadurch, dass die Erde nicht genau kugelförmig, sondern an den Polen abgeplattet ist, gibt es eine kleine Korrektur an diesem Zahlenwert, die wir hier der Einfachheit halber ignorieren.
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In Kap. 11 werden wir dieselbe Konstruktion in der gekrümmten Raumzeit verwenden, um den freien Fall eines Teilchens auf der Erde zu verstehen.
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\(44^{\circ }\) deshalb, weil dies die Hälfte zwischen dem Breitengrad von Athen (\(38^{\circ }\)) und dem 50. Breitengrad ist.
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Diese Ablenkung darf nicht mit der Ablenkung durch die Coriolis-Kraft verwechselt werden, die weiter oben erläutert wurde. Die Coriolis-Kraft lenkt ein Objekt tatsächlich ab, so dass es sich nicht mehr auf einem Großkreis bewegt. Sie verschwindet, wenn die Erde sich nicht dreht, und sie zeigt (auf der Nordhalbkugel) immer nach rechts, unabhängig davon, in welche Richtung sich das Objekt bewegt. Die Coriolis-Kraft ist eine Scheinkraft, die dadurch zu Stande kommt, dass wir ein bewegtes Bezugssystem als ruhendes System annehmen. Dass wir die Coriolis-Kraft im Alltag spüren können, liegt daran, dass wir uns auf der Erde bewegen und mit der Erdoberfläche wechselwirken.
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Nebenbei bemerkt ist eine der Hauptschwierigkeiten von Science-Fiction-Geschichten, in denen Zeitreisen stattfinden, dass diese Ortsveränderung dabei meist ignoriert wird und die Zeitreisenden zwar die Zeit, aber nicht den Ort wechseln – innerhalb der ART sind Zeitreisen theoretisch denkbar (siehe Kap. 18), aber es ist nur möglich, durch die Zeit zu reisen, wenn man sich dabei auch räumlich bewegt, so dass dieses Problem nicht auftritt.
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Bäker, M. (2019). Geodäten. In: Isaac oder Die Entdeckung der Raumzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57293-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-57293-1_6
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