Zusammenfassung
Als Midas-Komplex wird ein sehr früh in der Entwicklung eines Menschen entstandener Besitzdrang bezeichnet, der sich im Horten von Geld und Reichtümern äußert, dabei Elternliebe, Kindesliebe und erotische Liebe ersetzend. Er könne zerstörerische Kräfte entfalten. Der Komplex wird abgeleitet aus einem der Mythen um König Midas, und zwar dem wohl bekanntesten, dem Gold-Mythos. Während ein wie vorher definierter Midas-Komplex mit den mythischen Quellen kompatibel ist, erweist sich sein Verständnis, wonach die Frau nur durch den Kontakt und die Auseinandersetzung mit ihrem männlichen Partner zur Frau werde, als befremdlich.
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Notes
- 1.
S. Borneman oder Harsch.
- 2.
Eine fundierte Auseinandersetzung mit diesen Freud’schen Bezeichnungen findet sich bei Harsch S. 52–59, 66–75.
- 3.
So Harsch, S. 12.
- 4.
Borneman, S. 447.
- 5.
Borneman S. 447.
- 6.
S. etwa bei Roscher.
- 7.
Ebenda.
- 8.
Ebenda.
- 9.
So etwa Borneman.
- 10.
Einer der Erzieher; ein anderer war der weise Kentauros Chiron.
- 11.
In anderen Quellen findet sich zusätzlich noch die dramatische Verwandlung von Midas Tochter in eine Goldstatue, nachdem sie von ihrem Vater umarmt wurde, s. Roscher.
- 12.
S. in Marneros „Mein Bruder Sisyphos, mein Freund der Minotauros“.
- 13.
Bruyn und de Jong S. 261.
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Marneros, A. (2018). Der Midas-Komplex. In: Warum Ödipus keinen Ödipus-Komplex und Adonis keinen Schönheitswahn hatte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56731-9_10
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