Zusammenfassung
Und Uli that so. Er blieb sparsam, ward immer anschlä-giger und emsiger und muchs zugleich an Weisheit und Ver-stand und an Gnade bei Gott und den Menschen. ES war recht merkwürdig, und äußerlich die Beränderung wahrzu-nehmen, die mit ihm vorging. Er ging eigentlich erst jetzt recht aufrecht, wie ein Mensch; man sah es ihm von Weitem an, daß das kein Schmußfink sei; man nahm ihn sehr ost für einen Bauernsohn und nicht für einen Bauernknecht, und zwar nicht blos wegen der Kleidung und weil er eine filberne Uhrenkette trug, sondern wegen seiner guten Haltung, seines auständigen Betragens. ES redete jeder Bauer gerne mit ihm, fragte ihn: Uli, was meinst? Und seine Worte hatten eine Bedeutung. Er fühlte auch, daß sie eine Art von Gewicht erhielten; darum schwatzte er nicht mehr in den Tag hinein, sondern besann sich, was er sagte; wog seine Worte ab, so daß es schon hie und da hieß: z’Bodebure Uli hat’s gesagt, hat’s auch gemeint.
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Gotthelf, J. (1850). Uli steigt im Ansehen und kommt Mädchen in den Kopf. In: Uli, der Knecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42957-0_9
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