Zusammenfassung
Wie wir über ein Unternehmen denken, in dies eingreifen und lenkend handeln, hängt davon ab, wie wir es wahrnehmen. Die Grundvorstellungen des vernetzten oder ganzheitlichen Denkens bilden eine Perspektive, die uns heute relevant und notwendig erscheint, um in sozialen, komplexen Problemsituationen gestaltend und lenkend einzugreifen. Viele Manager bewältigen komplexe Situationen intuitiv richtig (vgl. Bechtler 1987). Aber nur wenige Manager können auf die Intuition „zählen”, und für viele bleibt die Intuition ein schlechter Ratgeber, wenn es um komplexe Phänomene geht. Vielleicht wird gerade deshalb in den unterschiedlichsten Zusammenhängen eine ganzheitliche Denkweise gefordert. Gemeint ist damit ein integrierendes, zusammenfügendes Denken, das auf einem breiteren Horizont beruht, von größeren Zusammenhängen ausgeht, viele Einfluß-faktoren berücksichtigt und das weniger isolierend und zerlegend ist als das übliche Vorgehen. Es ist ein umfassenderes, generalistisch orientiertes Denken, das auch eine andere Gestaltungs- und Lenkungsphilosophie verlangt. Es wird nicht auf das System eingewirkt, sondern mit dem System gearbeitet (Ulrich/Probst 1988, Gomez/Probst 1987).
Dieser Beitrag wird wiederabgedruckt mit Erlaubnis des Verlags Th. Gabler, Wiesbaden, aus: Vernetztes Denken, Hrsg. GJ.B. Probst u. P. Gomez, Wiesbaden 1989, S. 1–18.
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Literatur
Bechtler, T.W.: Management und Intuition, Zürich 1986.
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Dörner, D./Kreuzig, H.W./Reither, F./Stäudel, T./Lohhausen, T.: Vom Umgang mit Unbestimmtheit und Komplexität, Bern 1983.
Drucker, P.: Management in turbulenter Zeit, Düsseldorf 1980.
Gomez, P.: Modelle und Methoden des systemorientierten Managements, Bern 1981.
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Vester, F.: Neuland des Denkens, München 1980.
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Probst, G.J.B., Gomez, P. (1997). Vernetztes Denken — Die Methodik des vernetzten Denkens zur Lösung komplexer Probleme. In: Hahn, D., Taylor, B. (eds) Strategische Unternehmungsplanung / Strategische Unternehmungsführung. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41482-8_44
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