Zusammenfassung
Holzbrücken bieten den Vorteil eines geringen Gewichtes, niedrigen Baupreises, rascher Ausführung, auch durch weniger geübte Arbeiter, und leichter Auswechselung. Außerdem sind die erforderlichen Handwerker fast überall zu finden oder leicht anzulernen. Als Eisenbahnbrücken sind sie in Deutschland nur noch in Notfällen, d. h. als einstweilige Bauten zulässig; auch als Straßenbrücken empfehlen sie sich als bleibende Bauwerke nur für untergeordnete Wege oder da, wo ein anderer Baustoff schwer zu beschaffen ist. Nachteile sind die geringe Tragfähigkeit (geringe Spannweiten) und die kurze Dauer; diese kann man für Nadelholz zu 15–20 Jahren, für Eiche zu 30–40 Jahren annehmen; in feuchtem Boden ist sie wesentlich geringer; unter günstigen Verhältnissen und geeigneten Maßnahmen erhöht sie sich noch etwas. Solche Maßnahmen sind: Auswahl gesunden, splint- und fehlerfreien Holzes; Tränkung oder Anstrich (Quecksilber- und Zinkchlorid, Kupfervitriol, Kreosot; Ölfarbe, Teer, Karbolineum Avenarius, Antinonnin usw.); Schutz der Haupttragteile vor Feuchtigkeit und Sorge für allseitigen Luftzutritt, möglichst auch an den Auflager- und Verbindungsstellen; Sorge für gute und rasche Entwässerung; Vermeidung von Wassersäcken und unzugänglichen Stellen beim Entwurfe; gründliche Durchsicht, etwa alle Jahre, besonders der Holzverbindungsstellen und der Anschlüsse ans Erdreich; erhebliche Erhöhung der Dauerhaftigkeit durch Überdachung des ganzen Bauwerks; ausreichender Feuerschutz durch Bereitstellung von Wasser (frostfrei) oder Anordnung einer Berieselungseinrichtung, vgl. Zentr. d. Bauw. 1917, S. 456; wenn nötig, durch Anordnung einer durchgehenden Kiesfahrbahn.
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Kögler, F. (1921). Hölzerne Brücken. In: Foerster, M. (eds) Taschenbuch für Bauingenieure. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41025-7_20
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