Zusammenfassung
Achsen dienen hauptsächlich zum Tragen eines Maschinenteiles, z. B. eines Schwungrades, Wellen dagegen zum Übertragen eines Drehmomentes auf größere Entfernung. Mithin spielt bei ersteren die Biegung die Hauptrolle (Einfluß der Durchbiegung auf die Eisenkonstruktion von Fördertrommeln, das magnetische Feld elektrischer Maschinen, fliegend angeordnete Teile), bei letzteren die Verdrehung. Die Biegung macht sich auch im Lager durch Veränderung der Pressungen bemerkbar, was selbst durch bewegliche Lagerschalen nicht beseitigt werden kann, da die Achse sich ja auch im Lager selbst durchbiegt; ferner erleiden die Naben eine zusätzliche Beanspruchung. Auf Verdrehung ist besonders dann zu achten, wenn zwei Zahnradpaare gleichzeitig im Eingriff sind. Zweckmäßig setzt man bei den Wellen die Riemenscheiben, Räder und Kupplungen unmittelbar neben ein Lager, um die Durchbiegung gering zu halten. Für die Biegungsbeanspruchung der Wellen und Achsen ist (außer bei feststehenden Achsen) stets Belastungsfall III, für die Drehungs beanspruch ung Fall II oder III maßgebend (S. 411). Sind axiale Kräfte aufzunehmen, so versieht man die Lagerstelle der Achse mit einem Anlauf (Fig. 6): e = 5 mm + 0,07 · d mm bis 5 mm + 0,1 · d mm und wählt r = e bzw. \(r=\frac{e}{2}\), je nachdem diese Kräfte gering oder größer sind. Wellen erhalten Stellringe und meist nur Endlager feste Bunde. Durchmesseränderung nach Fig. 11 oder nach Fig. 7 mit möglichst großem r. Jede plötzliche Änderung und jede Einschneidung ist zu vermeiden, da hierdurch die äußeren Fasern leicht leiden.
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Ensslin: Mehrmals gelagerte Kurbelwellen. Stuttgart: A. Kröner.
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Wolters, K. (1929). Wellen und Achsen. In: Baer, H., et al. Taschenbuch für den Maschinenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41020-2_26
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