Zusammenfassung
Nach schneller i.v. Injektion von Thiopental beim Kaninchen hält die narkotische Wirkung länger an, als wenn man die gleiche Dosis (5 mg/kg K.G.) langsam injiziert. An einem Modell, bestehend aus durchströmten, dünnen Dialyseschläuchen in einer Badflüssigkeit, wurde nach schneller und langsamer Zugabe gleicher Dosen von Thiopental zur Durchströmungsflüssigkeit der Übertritt in die Badflüssigkeit untersucht. Wurde als Durchströmungs- und Badflüssigkeit Blut benützt, so trat bei der schnellen Zugabe wesentlich mehr Thiopental in die Badflüssigkeit über, als bei der langsamen Zugabe. Wurde dagegen statt Blut ein eiweißfreier Puffer (pH 7,4) benützt, so war der Unterschied zwischen schneller und langsamer Injektion gering. Ebenfalls gering war der Unterschied, wenn der Versuch zwar mit Blut durchgeführt wurde, das Thiopental jedoch durch das nur wenig an Plasmaproteine gebundene Barbital ersetzt wurde. Ähnliche Verhältnisse wie bei Thiopental wurden auch für Propanidid gefunden. Auch an der isoliert durchströmten hinteren Extremität von Kaninchen wurde bei gleicher Dosis von Thiopental nach schneller Injektion in das zuströmende Blut eine höhere Thiopentalkonzentration im Muskel gefunden als nach langsamer Injektion.
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Kurz, H. (1969). Einfluß der Proteinbindung auf die Verteilung von Arzneimitteln nach schneller und langsamer Injektion / The Influence of Protein-Binding on the Distribution of Drugs after Rapid and Slow Injection. In: Habermann, E., et al. Naunyn Schmiedebergs Archiv für Pharmakologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39718-3_99
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