Zusammenfassung
Wer einen Beruf treibt, der kann dies nur dann zu seiner inneren Befriedigung tun, wenn er ihn mit einem sittlichen Gehalt erfüllt. Er muß von seiner Notwendigkeit und seinem Werte überzeugt sein und das Bewußtsein haben, ihn so auszufüllen, wie es den Mitmenschen am nützlichsten erscheint. Die Anforderungen, welche der Apothekerberuf an seine Jünger stellt, haben sich nun, seit ich ihn kenne, sehr bedeutend verändert. Vor 40 Jahren war die Aufgabe des Apothekers die Arzneibereitung, und derjenige war der beste Apotheker, der auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Studien und praktischen Übungen auf dem Kräuterboden, der Stoßkammer und im Laboratorium erfolgreich war. Mit der Zeit hat die Tätigkeit an diesen Orten aufgehört und wird nie wiederkehren. Wenn der Apotheker nicht ein ganz gewöhnlicher Pfennigfuchser sein will, der nur kauft und verkauft, weil er daran etwas verdient, dann muß er sich schon nach einem Ideal umsehen, das ihm und seiner Arbeit sittlichen Wert gibt. Dies kann nur darin bestehen, daß er die Verpflichtung übernimmt, seinen Arbeit einen sittlichen Wert gibt.
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Mylius, E. (1903). Geschäftliche Grundsätze. In: Der Apotheker als Geschäftsmann. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39685-8_7
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