Untersuchungen zur Epidemiologie der Borreliose im Freistaat Sachsen 1997

Zusammenfassung

Die Borreliose gewinnt in Sachsen zunehmend an Bedeutung. Mit der vorliegenden Studie sollten für den Freistaat Informationen über den Durchseuchungsgrad von Zecken mit Borrelia burgdorferi sensu lato gewonnen werden. Zur Bestimmung des Durchseuchungsgrades kamen eine PCR-Methode und die direkte Untersuchung von objektträgerfixierten Zecken mittels Immunfluoreszenztest zur Anwendung. Dazu wurden 3234 Zecken aus dem sächsischen Raum und angrenzenden Gebieten gesammelt und untersucht. Der Immunfluoreszenztest erbrachte bei 252 von 1378 Zecken ein positives Ergebnis (18,3%), in der PCR waren von 1856 Zecken 440 mit Borrelia burgdorferi sensu lato durchseucht (23,7%). In 50 Fällen konnte eine Mehrfachinfektion mit zwei verschiedenen Borrelia-burgdorferi-Genospezies nachgewiesen werden. Die Bedeutung dieser Befunde und mögliche Schlußfolgerungen werden diskutiert.

Summary

The increasing importance of Lyme-Borreliosis in Saxony was the reason to perform this study with the intention to get information about the infection rate of ticks with Borrelia burgdorferi sensu lato. The infection rate was determined by PCR and testing slide-fixed ticks by immunofluorescence. For this analysis 3234 ticks from Saxony and neighbouring regions were collected and investigated. 252 of 1378 ticks checked by immunofluorescence were positive (18,3%), 440 of 1856 ticks examined by PCR were infected (23,7%). 50 ticks with multiple infection by several genospecies of Borrelia burgdorferi were found. The importance of these findings and possible conclusions are discussed.