Zusammenfassung
Die Lactationshemmung hat in der letzten Zeit häufiger im Vordergrund von Erörterungen gestanden als sie es ihrer Bedeutung nach eigentlich verdient. Zu verstehen ist dies deshalb, weil wir erst auf diesem Umwege etwas mehr von dem Aufbau und der Funktion der Milchdrüse erfahren haben. Leider ist man aber allmählich immer mehr in ein fast undurchdringliches Gewirr von Theorien geraten, weil man besonders dem klinischen Versuch gegenüber nicht die Zurückhaltung gewahrt hat, die man gerade bei der von so vielen äußeren Dingen und psychischen Einflüssen abhängigen Lactation hätte haben müssen. Die Schwierigkeiten alle hier aufzuzählen ist nicht die Zeit, Tatsache bleibt, daß sich nur aus dieser Überbewertung der klinischen Untersuchungen die grotesken Unterschiede in der Dosierung des meist angewendeten Follikelhormons erklären lassen. Die Tabelle 1 (Umrechnung nach Hohlweg) mag das veranschaulichen. Von 0,025 bis 25 mg Oestradiolbenzoat gab man täglich zur Abstillung mit gleich gutem Erfolg. Wir selbst haben bei den von uns früher angestellten Prüfungen bei prophylaktischer Gabe von 10 mg intramuskulär keine Überlegenheit gegenüber den anderen alten Abstiliverfahren gesehen.
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Manstein (1942). Kann man mit Follikelhormonzufuhr die Lactation bei normal stillenden Wöchnerinnen hemmen?. In: Fuchs, H., Naujoks, H. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Archiv für Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38062-8_81
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