Zusammenfassung
Die Therapie mit Vitamin E hat in der Human- und Veterinärmedizin weitgehenden Eingang gefunden, ohne daß der Wirkungsmechanismus bis jetzt geklärt werden konnte. Lediglich empirisch gefundene Ergebnisse lassen diese Gaben bei verschiedenen klinischen Zuständen indiziert erscheinen, die pathogenetisch auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden müssen. Das Verwerfen E-frei ernährter Ratten wurde durch das Fehlen des Fruchtbarkeitsfaktors gedeutet. Dieser Faktor schien die Voraussetzung für das Wachstum embryonalen Gewebes und damit für den ungestörten Verlauf der Schwangerschaft. Die Ursache wurde also im Embryoblasten selbst gesucht. Zu dieser Annahme neigte man deshalb, da sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin gezeigt werden konnte, daß es in vielen Fällen von habituellem Verwerfen durch E-Gaben möglich ist, clic Schwangerschaft zu erhalten. Gleichzeitig mit dieser Behandlung hatte auch die experimentell bereits besser fundierte Behandlung des habituellen und drohenden Abortus mit Corpus luteum-Hormon Eingang gefunden, und es zeigte sich, daß auch sie imstande war, die Erfolgsziffer wesentlich zu bessern. Diese Behandlung, die als eine Substitutionstherapie aufzufassen ist, vermochte die Schwangerschaft in vielen Fällen zu erhalten und damit den Beweis zu erbringen, daß eine Corpus luteum-Insuffizienz, besonders beim Menschen, häufig die Ursache des Fruchtabgangs ist, wofür auch der Zeitpunkt, zu dem die meisten Aborte erfolgten, sprach.
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Winkler (1942). Die Steigerung der Follikel-, Corpus luteum-Hormon- und Prolanausscheidung durch Vitamin E bei hypoplastischem und normalem Genitale. In: Fuchs, H., Naujoks, H. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Archiv für Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38062-8_58
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