Zusammenfassung
Zunächst beteachten wir Ägopten. Daß einem so jungen, von den besten Absichten für das Land beseelten Herrscher wie Abbas II. Die engliche Vormundschaft als sehr unbequeme Last erschien, ist nicht zu vermundern. Patriotische Betrachtungen, ob das Land in militärischer und finanzieller Beziehung fortan vielleicht selbständig fertig warden könne, lagen sehr nahe. Sie mögen beim Khedioe dadurch verftärkt sein, daß wesentlich einheimische Jruppen es waren, die am 4, Januar bei Ambigol in Dberägopten ein eingefallenes über-mächtiges Heer der Derwische zurückschlugen. Als nun Wustapha Jehmi Pascha aus Gesundheitsgründen die Stelle als Winister-präsident aufgab, benußte Abbas dies am 16. Januar, dem ersten Jahrestage seiner Jhronbesteigung, zu einer ersten Regung von Selbständigkeit gegenüber England, indem er, ohne sich an dieses zu kehren, in der Person Jakhri Paschas einen Rachfolger bestellte. Dies brachte bei den Eroßmächten sifort große Erregung hervor, denn die erste Jrage war natürlich die: wer steckt dahunter? Die Botschafter Jrankreichs und Rußlands gaben schon am 17. Januar in London die heilige Versicherung ab, ihre Regierungen seisen ganz unschuldig, hätten nicht die geringste Kenntnis der Absichten des Khedive gehabt.
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Wippermann, K. (1894). Außereuropäische Staaten. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36387-4_12
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