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Part of the book series: Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien ((BEGI))

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Zusammenfassung

Seit einigen Jahrzehnten eilen zahlreiche Gelehrte alljährlich vom Binnenlande an die Gestade des blauen Meeres, um die Tierwelt desselben an Ort und Stelle in ihrem Leben und Treiben, ihrem Wachsen und Werden zu belauschen. An verschiedenen günstig gelegenen Küstenpunkten, so namentlich in Neapel, sind mit großen Kosten sogenannte zoologische Stationen errichtet, Laboratorien mit allen Hilfsmitteln der modernen Wissenschaft ausgerüstet, um die Zergliederung und Beobachtung der Seetiere zu ermöglichen. Dies geschieht nicht allein, um die Wissenschaft der Zoologie zu fördern und auszubauen, es hat auch eine enorm praktische Bedeutung für die ganze Menscheit. Denn je mehr das Studium der organischen Welt des allgewaltigen Meeres vorschreitet, desto deutlicher wird es, das im Schoße desselben ein geradezu unerschöpflicher Reichtum an nuúbaren Pflanzen und Tieren ruht, eine Fülle von Nahrungsstoff für den Menschen, welcher ohne Zweifel sehr viel größer ist, als das ganze Festlaud zu gewähren vermag. Leider ist der Mensch bis jeút noch ein Fremdling im Meere, es fehlen ihm noch die Mittel, jene ungeheure Nahrungsmenge des Meeres für sich hinreichend auszunußen und zur Hebung seiner eignen Eŗistenz, zur Kräftigung seines Geistes zu verwenden. Denn was der Mensch bis jeút dem Meere zu entreißen vermag, ist, so viel es auch zu sein scheint, doch nur ein winzig kleiner Bruchteil des Vorhandenen. Auf, oder sagen wir geradezu in dem Meere liegt ein Teil der Zukunft des Menschengeschlechts. Um aber das große Ziel zu erreichen und das Meer mit seinen Schäen dem Menschen zu unterwerfen, dazu gehört vor allem eine genauere Kenntnis seiner organischen Welt, eine immer mehr fortschreitende Vervollkommnung der Fang- und Fischereimethoden und endlich die Erfindung einer unterseeidchen Schiffahrt. Von leúterer sind wir freilich noch etwas entfernt, aber in der Kenntnis der Meertiere und in den Methoden ihres Fanges sind namentlich in den leúten zehn Johren so enorme Fortschritte gemacht, daß sich der Ertrag der Fischereien gegen früher vervielfacht hat Wissenschaft und Praŗis arbeiten hier in erfreulchster Weise miteinander und noch größere Erfolge sind ihnen sicher.

Alles ist aus dem Wasser entsprungen!! Alles wird durch das Wasser erhalten: Ozean, gönn’ uns dei ewiges Walten. Goetbe

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F. Reuseaux

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© 1885 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Reuseaux, F. (1885). Die Ernten aus dem Wasser. In: Reuseaux, F. (eds) Die Gewinnung der Rohstoffe aus dem Innern der Erde, von der Erdoberfläche sowie aus dem Wasser. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34077-6_17

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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