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Kleinstaatentheoretische Grundprämissen

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Eine Governance-Theorie des Kleinstaats
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Zusammenfassung

Das vierte Kapitel formuliert sieben Grundprämissen einer politikwissenschaftlichen Kleinstaatentheorie. Im Mittelpunkt von Kleinstaatlichkeit steht die geringe Anzahl relativer Merkmale (meist Ressourcen). Kleinstaatlichkeit wird unter anderem auch als unabhängige Variable mit begrenzter Reichweite und Faktor mit divergierenden Effekten beschrieben. Reale Kleinstaaten sind stets Mischformen aus kleinstaatentypischen und länderspezifischen Merkmalen.

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Notes

  1. 1.

    Die Rechtswissenschaft geht üblicherweise von der dichotomen Fiktion einer klaren Unterscheidung bzw. Unterscheidbarkeit von „Staat“ und „Nicht-Staat“ aus (vgl. statt vieler Friese 2011, S. 34 mit weiteren Nachweisen).

  2. 2.

    So hat Liechtenstein beispielsweise im Vergleich mit anderen Ländern sehr wenige Einwohner und ein außerordentlich kleines Staatsgebiet (vgl. Kap. 7), verfügt aber andererseits etwa über eines der höchsten Bruttoinlandsprodukte pro Kopf, relativ hohe Berge und eine ähnliche Bevölkerungsdichte wie Deutschland. Gstöhl (2001, S. 123) weist darauf hin, dass Liechtenstein zwar im Hinblick auf viele Kriterien als Mikrostaat eingestuft werden könne, integrations- und außenpolitisch jedoch mehr einem Kleinstaat ähnele.

  3. 3.

    Die Kleinstaatenforschung der 1960er, 1970er und 1980er Jahre legte vor dem Hintergrund der Dekolonisierungsprozesse einen Schwerpunkt auf die Analyse des kolonialen Erbes für die Entwicklung der politischen Systeme kleiner, nunmehr unabhängiger Inselstaaten (vgl. z. B. Fanger und Illy 1981; Murray 1981; Sutton 1987).

  4. 4.

    Beispielsweise ist der Umstand, dass Andorra, Liechtenstein und Monaco einst Monarchien wurden, wohl kaum kleinstaatlich bedingt; dass sie hingegen immer noch Fürstentümer mit zum Teil recht machtvollen Monarchen sind, dürfte neben historisch-institutioneller Pfadabhängigkeit viel mit der niedrigen internationalen Sichtbarkeit und der großen Bedeutung tradierter, eigentümlicher Governance-Strukturen für die kollektive nationale Identität dieser Mikrostaaten zusammenhängen (Geser 1992, S. 635).

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Wolf, S. (2020). Kleinstaatentheoretische Grundprämissen. In: Eine Governance-Theorie des Kleinstaats. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30443-0_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30443-0_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30442-3

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