Zusammenfassung
Die Analyse der Funktionsweise des bürgerlichen Subjektbegriffs hat die Ambivalenzen aufgezeigt, die das Bemühen um Normierung und Normalisierung der ‚Passform Subjekt‘ nach sich zieht. Diese Ambivalenzent erstrecken sich in besonderer Weise auf das Feld des Sexuellen, in welchem sich das Subjekt seiner Normalität ständig versichern muss und daher das Feld ‚perverser Sexualität‘ be- und herstellt. Galten vor der Sattelzeit sexuelle Praktiken zwar religiös als sündhaft und juristisch als verurteilungswürdig, jedoch nicht als ‚Teil einer Persönlichkeit‘, so wird seit der Mitte des 19. Jahrhunderts „perverse Sexualität – und schließlich Sexualität überhaupt – als Ausdruck des Subjekts verstanden“ (LEWANDOWSKI 2008, 251; FOUCAULT 1991).
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Falch, B. (2020). Sexuelle Identität. In: Queer Refugees. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29805-0_3
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