Zusammenfassung
Die Frage nach Geschichte als zeitlicher Totalität des menschlichen Lebens, also das Thema der traditionellen (modernen) Geschichtsphilosophie, ist nicht verstummt. Sie muss vielmehr gestellt und kann beantwortet werden. Ich stelle sie im Kontext einer ganz bestimmten Denktradition, in der es um Geschichte in einer spezifischen Perspektive geht.
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Notes
- 1.
Rüsen: Historik, 2013.
- 2.
Lyotard: Das postmoderne Wissen, 1986.
- 3.
Siehe z. B. Klüners: Geschichtsphilosophie und Psychoanalyse, 2013.
- 4.
Diejenigen, die den fragmentarischen Charakter des historischen Denkens betonen, sollten nicht vergessen, dass sinnvoll von Fragmenten nur gesprochen werden kann, wenn man ein Ganzes voraussetzt.
- 5.
Rüsen: Historik, 2013, S. 98 ff.; Angehrn: Sinn und Nicht-Sinn, 2010; Hölkeskamp; Rüsen; Stein-Hölkeskamp; Grütter (Eds): Sinn (in) der Antike, 2003.
- 6.
Siehe auch Kap. 7 und 8.
- 7.
Baumgartner: Kontinuität und Geschichte, 1972.
- 8.
Rüsen: Historik, 2013, S. 116 ff.
- 9.
Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, 1968 [1784], S. 37.
- 10.
Siehe auch Kap. 7.
- 11.
Angehrn: Wege des Verstehens, 2008, S. 202 f.
- 12.
Runia: Moved by the Past, 2014.
- 13.
Es wäre ein Irrtum, würde man diesen Bezug teleologisch denken, wie es in der älteren Geschichtsphilosophie der Fall war. Man kann höchstens sagen, dass in den Transzendierungsleistungen der kulturellen Sinnbildung in der Vergangenheit ein Bezug auf eine spätere Zeit angelegt ist (oder noch besser: sein kann), dieser Bezug aber erst durch die Zuwendung von der Gegenwart her auf die Vergangenheit seine volle Richtungsbestimmung erhält.
- 14.
Antweiler: Mensch und Weltkultur, 2011.
- 15.
Jaspers: Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, 1963.
- 16.
Kant: Metaphysik der Sitten, 1797 A 73.
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Rüsen, J. (2020). Universalgeschichte als Sinnkonzept. In: Geschichte denken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29275-1_6
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