Zusammenfassung
Alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind Sozialstaaten, allerdings in jeweils unterschiedlicher Art und Weise. Diese Sozialstaaten lassen sich nach verschiedenen Kriterien typologisieren. Hierbei stellt sich die Frage, ob die Sozialstaaten in der EU gemeinsame Kennzeichen aufweisen, die insgesamt ein Europäisches Sozialmodell (ESM) ausmachen.
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Notes
- 1.
Zum wechselseitigen Einfluss der Freien Wohlfahrtspflege und der EU vgl. Rock 2010.
- 2.
Einen Sonderweg haben Tschechien und Slowenien beschritten, die aufgrund ihrer günstigeren ökonomischen Ausgangssituation Anfang der neunziger Jahre die Notwendigkeit für eine Rentenreform nicht in gleicher Weise sahen wie die anderen genannten Länder.
- 3.
Der Verfassungskonvent war ein im Vorfeld des Lissabon-Vertrages vom Europäischen Rat im Jahre 2002 eingesetztes Gremium, das aus Vertreter∗innen aller EU-Institutionen sowie der damaligen Mitgliedsstaaten plus der Beitrittsländer bestand. Seine Aufgabe bestand darin, in verschiedenen Arbeitsgruppen im Zeitraum von einem Jahr eine Vorlage für den Lissabon-Vertrag zu erarbeiten. Dabei spielte auch die Frage nach einem „Sozialen Europa“ eine zwar marginale, aber doch existierende Rolle.
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Möhle, M. (2020). Sozialstaaten in der Europäischen Union. In: Europäische Sozialpolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28410-7_7
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