Zusammenfassung
Für das integrative Kompetenzmodell für die ökonomische Domäne wurden die zu erwerbenden Kompetenzen aus den Anforderungen in variablen Lebenssituationen abgeleitet, deren Gemeinsamkeit ihre ökonomische Prägung ist. In dieser Ausarbeitung wird argumentiert, dass die so identifizierten domänenspezifischen Kompetenzen auch für die Lösung typischer Probleme von Entrepreneuren und Gründern funktional und damit auf deren Situation transferierbar sind. Daraus wird der pädagogische Beitrag der ökonomischen Bildung zur Entrepreneurship Education abgeleitet, der kurz als die Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns bei Schülerinnen und Schülern gefasst werden kann. Gleichwohl ist zu konstatieren, dass die Entrepreneurship Education über die Fachkompetenzentwicklung hinaus generische Fähigkeiten und allgemeine Persönlichkeitseigenschaften fördern soll. Als Desiderat schulischer Praxis wird abschließend die curriculare Integration von Projekten der Entrepreneurship Education in den Wirtschaftsunterricht identifiziert.
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Alle Beispiele stammen aus Baden-Württemberg: https://www.wuerth.de/web/de/kompetenzzentrum/wbp/bildungspreis.php.
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Retzmann, T., Seeber, G. (2019). Kompetenzentwicklung in der ökonomischen Domäne als Beitrag zur Entrepreneurship Education. In: Bijedić, T., Ebbers, I., Halbfas, B. (eds) Entrepreneurship Education. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27327-9_9
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