Zusammenfassung
Eine größere Berücksichtigung von klassischen Denkmodellen mit dem Blick auf ihre Impulse für kreative Digitalisierung ist ein Grundgedanke der „Dualen Agenda“. Die Erkenntnistheorien der vor-digitalen Zeit erforderten eine methodologische Kreativität, um dieselben Probleme zu lösen, die heute künstlicher Intelligenz überantwortet werden. Das wird an verschiedenen Beispielen illustrativ erhärtet. Diese Erkenntnismodelle prägen eine wissenschaftliche Klassik, die über alle Disziplinen von der Philosophie über die Sozial- bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften Geltung besaß und besitzt. Im Unterschied zum Modellplatonismus der gegenwärtigen digitalistischen „Philosophie“ waren diese Modelle stets auch durch Skepsis charakterisiert. Ihr Geltungsanspruch beugte sich bescheiden der Einsicht in die Volatilität von Lösungen. Dieses Kapitel bietet eine vertiefende Analyse einiger überraschender Impulse solcher klassischen Erkenntnistheorien für die produktive und kreative Entwicklung der oft geforderten „sozialverträglichen“ Digitalisierung.
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Literatur
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Rust, H. (2019). Intellektuelle Wertschöpfung. In: Rettung der Digitalisierung vor dem Digitalismus. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26998-2_9
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