Zusammenfassung
Die Diskussion um ein neues Selbstverständnis des vereinten Deutschlands fand vor dem Hintergrund eines umfassenden gesellschaftlichen Wandels statt, der das Erreichen eines solchen Selbstverständnisses in Zweifel zog und es zugleich verlangte. Während in Westdeutschland noch vor der Wende die Integrationsfrage aufgrund eines regelmäßigen wirtschaftlichen Wachstums, weitreichender sozialstaatlicher Sicherung und korporativer Übereinkünfte zwischen Interessengruppen weitgehend gelöst schien (vgl. Heitmeyer 1997a; Herzog 1971: 9), zeigten sich nun Tendenzen der Globalisierung und des Bedeutungsverlusts von Nationalstaaten, der Individualisierung und Auflösung von traditionellen Bindungen sowie der Pluralisierung und des Schwindens von Ressourcen der gesellschaftlichen Kohäsion (vgl. Berger/Luckmann 1995; Weidenfeld 1997; Winkel 1999; Heitmeyer 2004a; Linden 2006: 21-45). Anstelle nationaler Identität stand transnationale Integration auf der Tagesordnung.
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Tschammer, AK. (2019). Theorie und Methodik. In: Sprache der Einheit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26201-3_2
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