Zusammenfassung
Was heißt es, von Wegen zu einem menschlichen Leben zu sprechen? Unser Menschsein ist angeboren, aber das, was wir ‚Menschlichsein‘ nennen, muss gelernt werden. Das vielleicht deutlichstes Beispiel – und mehr als bloß ein Beispiel – zeigt sich in der Sprache des Menschen: Unsere Sprachfähigkeit ist angeboren, Sprechen aber will gelernt sein. Dabei folgt unser Sprechen einer dreifachen Aufgabe: Es ist Ausdruck – wenn wir ‚Ich‘ oder ‚Wir‘ sagen –; es ist sodann Aussage – wenn wir ‚Er‘, ‚Sie‘ oder ‚Es‘ sagen –; und es ist schließlich Anrede und Antwort – wenn wir ‚Du‘ oder ‚Ihr‘ sagen –. Karl Bühler hat diese drei Aufgaben des Sprechens das ‚kommunikative Dreieck‘ der Sprache genannt – und hinter dieser Sachbestimmung steht die Sprachphilosophie von Aristoteles. Jedes Wort wird von jemandem, zu jemandem und über etwas gesprochen.
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Schaeffler, R. (2019). Dialogische Existenz: Wege zu einem menschlichen Leben. In: Philosophische Anthropologie. Das Bild vom Menschen und die Ordnung der Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25871-9_11
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