Zusammenfassung
Als Mittel der Kommunikation dienen die Kulturtechniken in Wort und Schrift der Gestaltung von Kultur und Gesellschaft. Die besondere Bedeutung von Lesen, Rechtschreibung und Rechnen für eine solche kulturelle Teilhabe hebt entsprechende Schwierigkeiten in den Rang einer Störung gemäß Internationaler Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM); Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, 2018 [DIMDI]). Legasthenie und Dyskalkulie werden hier klassifiziert als Lese- und Rechtschreibstörung (F81.0), isolierte Rechtschreibstörung (F81.1), Rechenstörung (F81.2) und kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten (F81.3).
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Notes
- 1.
ICF = International Classification of Functioning, Disability and Health.
- 2.
In der ICD-11 werden die UESF ebenfalls unter die neurodevelopmental disorders gefasst als 6A03 developmental learning disorders (DLD): 6A03.0 DLD with impairment in reading, 6A03.1 DLD with impairment in written expression, 6A03.2 DLD with impairment in mathematics.
- 3.
Eine Angabe von Testergebnissen als sogenannte Prozentränge von 1 bis 100 erweist sich als für Laien anschaulicher, aus fachlicher Sicht jedoch als wenig sinnvoll. Bei Prozenträngen handelt es ich nicht um standardisierte Normwerte, sodass auf ihrer Grundlage schwerlich die zur Diagnosestellung erforderlichen Berechnungen durchgeführt werden können. T-Werte hingegen verfügen über Intervallskalenniveau und einen Mittelwert \( \mathop x\limits^{ - } \).
- 4.
Pearson-Korrelationskoeffizient \( r = \frac{{\mathop \sum \nolimits_{i = 1}^{n} \left( {x_{i} - \mathop x\limits^{ - } } \right)\left( {y_{i} - \mathop y\limits^{ - } } \right)}}{{\sqrt {\mathop \sum \nolimits_{i = 1}^{n} \left( {x_{i} - \mathop x\limits^{ - } } \right)^{2} \mathop \sum \nolimits_{i = 1}^{n} \left( {y_{i} - \mathop y\limits^{ - } } \right)^{2} } }} = \frac{{s_{xy} }}{{s_{x} \cdot s_{y} }} \)
- 5.
zu lat. ipse = selbst, eigen.
- 6.
Kriterium meint hier eine kritischen „Wert [Diskrepanz bzw. Bedingung], bei dessen Erreichung oder Überschreitung eine alternative Entscheidung in ihr Gegenteil umschlägt“ (Mikula 1998, S. 471 f; z. B. Diagnose ja – nein).
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Tischler, L. (2019). Teilhabe – Bedeutung von Lesen, Schreiben und Rechnen als Kulturtechniken. In: Diskrepanzkriterien in der Diagnostik von Legasthenie und Dyskalkulie . essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25158-1_2
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