Zusammenfassung
Folgt man Czycholl, so kann man Wirtschaftsdidaktik als die Theorie Ökonomischer Bildung, als diejenige Disziplin verstehen, die sich mit denjenigen wissenschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt, die „sich auf Planung, Realisation und Kontrolle und auf den korrespondierenden Bedingungsrahmen von auf Wirtschaft ausgerichteten Lehr- und Lernprozessen als Ganzes oder einzelner Elemente davon beziehen“ (Czycholl 1974, S. 28).
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Notes
- 1.
Die marginale Konsumquote c gibt an, wie viel von einem zusätzlichen Euro an Einkommen für Konsum aufgewendet wird.
- 2.
In der Praxis wird die Bank zur Sicherheit eine so genannte Mindestreserve zurückbehalten und nicht die gesamte angelegte Summe weiter verleihen, da zu jeder Zeit immer wieder einmal ein Bankkunde Geld zurückfordern wird.
- 3.
Beispiel zum Multiplikator 1/(1 − c): Würde die Hälfte vom Volkseinkommen konsumiert, dann würde sich z. B. bei einer exogenen Änderung der Investition das Volkseinkommen um das Doppelte dieser Investition erhöhen. Bei einer Konsumquote von z. B. 60 % würde sich das Volkseinkommen um den Faktor 2,5 der Initialinvestition erhöhen.
- 4.
Der Multiplikatoreffekt kann auch durch andere Maßnahmen entstehen. Denkbar wäre die Erhöhung privater Investitionen, die Ausdehnung des Exports (bei offenen Volkswirtschaften) oder durch Senkung von Steuern.
- 5.
Man müsste bei den beschriebenen Kreisläufen eigentlich genauer den Multiplikator- von dem Akzeleratorprozess unterscheiden, was wir hier aber der Einfachheit halber unterlassen.
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Liening, A. (2019). Herausforderungen im Rahmen Ökonomischer Bildung. In: Ökonomische Bildung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24731-7_2
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