Zusammenfassung
Die Stellung der Juden in der bürgerlich-liberalen Gesellschaft und in der totalitären Diktatur wurde seit 1941, als der Völkermord an den Juden Europas begann, zum Kristallisationspunkt der Dialektik der Aufklärung. Doch enthält die Dialektik der Aufklärung nicht nur ein Nachdenken über den Antisemitismus, sondern auch über die Juden und die innerjüdische Diskussion über Assimilation und Dissimilation in der modernen Gesellschaft. Diese griff Horkheimer vor der Dialektik der Aufklärung in einem Aufsatz mit dem Titel „Die Juden und Europa“ (1939) auf. Er übernahm den Titel von einer der berühmtesten Interventionen zur deutsch-jüdischen Beziehung von dem Journalisten Moritz Goldstein, der 1912 die sogenannte Kunstwart-Debatte mit dem Artikel „Deutsch-jüdischer Parnass“ ausgelöst hatte. 1913, in Goldsteins Artikel „Die Juden und Europa“, hatte jener eine nietzscheanische Apotheose des Judentums entfaltet. Horkheimer war 1939 von einer nietzscheanischen Apotheose weit entfernt. Die Kapitalismuskritik und die These, dass der Liberalismus der Vorgänger der totalitären Ordnung war, war Grundgedanke seines Aufsatzes über „Die Juden und Europa“. Die radikale Kritik der Herrschaft, aber auch der Unterwerfung unter die Herrschaft reformulierten Horkheimer und Adorno in der Dialektik der Aufklärung damit auch als innerjüdische Kritik der Verschlingung von Aufklärung und Herrschaft im Wesen der Opfer der Herrschaft selbst.
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Die Dialektik der Aufklärung erschien nach der Urfassung von 1944, um einen Abschnitt erweitert und im Hinblick auf marxistische Begriffe leicht bereinigt, 1947 im Querido Verlag Amsterdam und als bearbeitete Ausgabe letzter Hand 1969 im Fischer Verlag. Eine textkritische Ausgabe, die die Unterschiede der Fassungen von 1944, 1947 und 1969 kenntlich macht, erschien 1987: Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W. [1947] 1987. Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. In: Max Horkheimer. Gesammelte Schriften Bd. 5, Hrsg. Gunzelin Schmid Noerr, 11–290. Frankfurt a. M.: Fischer (Abk.: DdA). Nach dieser Ausgabe wird zitiert.
- 2.
Horkheimer in Brief an Leo Löwenthal, 1942 (Horkheimer 1996a, 366).
- 3.
Horkheimer in Brief an Paul Tillich, 12.8.1942 (Horkheimer 1996a, 313).
- 4.
So Adorno in Briefen an Horkheimer, 10.11.1941 (Adorno/Horkheimer 2004, 286) und 2.10.1941 (ebd., 255).
- 5.
Besser wäre wohl zu sagen, Gershom Scholem war gegen jede Praxisform des Kommunismus. Mit dem Zusammenhang von marxistischer Theorie und kommunistischer Praxis sah er sich im Schicksal seines Bruders Werner konfrontiert. Dieser war seit 1938 im KZ Buchenwald inhaftiert und wurde dort im Juli 1940 erschossen. Zu Benjamin vgl. Smith (1991, 326 ff.).
- 6.
Der Gipfel ist eine Anspielung auf den Parnass. Siehe den Brief Benjamins an Horkheimer, 15.12.1939. (Horkheimer 1995, 680), ins Deutsche übersetzt.
- 7.
Brief von Olga Lang an Max Horkheimer, 15.04.1940 (Horkheimer 1995, 711).
- 8.
Brief von Scholem, Februar 1940 (Benjamin/Scholem 1980, 319).
- 9.
Man vergleiche nur die Fehlinterpretation in Jay (1979, 441)!
- 10.
Siehe in diesem Buch den Beitrag von Helge Høibraaten.
- 11.
- 12.
- 13.
Vgl. zum Ticketdenken Ziege (2012, 123 f.). Massing sprach von „‚straight-ticket approach‘“ (Massing 1945, 859 ff.). Im amerikanischen Wahlsystem ist ein ‚Ticket’ eine Einheitsliste mit mehreren Kandidaten. Man wählt ein ‚Ticket‘, nicht spezifische Kandidaten mit bestimmten Programmen oder konkreten Forderungen. Entsprechend hoch ist die Integrationskraft einer solchen Plattform: „To some of our interviewees antisemitism and philosemitism have become fixtures, necessary attributes of belonging to certain religious denominations, foreign nationality groups, social classes, but above all political parties. If a worker is ‚progressive‘, he feels obliged to endorse a string of values and notions that go with the label. […] If he is ‚conservative‘, he is apt to attack the New Deal as too friendly to the Jews. If he is an isolationist, his opposition to the war makes him vulnerable to antisemitic propaganda about the ‚Jewish war‘. […] This tendency to subscribe to the whole ‚ticket‘ has gone far with prejudiced workers as well as with unprejudiced ones. It obscures the real issues. Like all stereotypes it comfortably frees from independent, critical thinking.“ Adorno schloss daraus, der Antisemitismus nach 1945 verliere seine Spezifik; ein allgemeines Vorurteilssyndrom werde die Nachkriegsgesellschaft prägen. Das eigentliche Neue war der Begriff des „positiven Tickets“: das progressive Ticket nicht weniger stereotyp als sein Gegenteil.
- 14.
Vgl. Horkheimer im Preface zu The Authoritarian Personality (1950, ix): „The central theme of the book is a relatively new concept – the rise of an ‚anthropological‘ species we call the authoritarian type of man.“
- 15.
Adorno in Brief an Horkheimer, 02.10.1941 (Adorno/Horkheimer 2004, 255).
- 16.
In Teilen dokumentiert und kommentiert in: Schoeps et al. (2002); vgl. insbes. Voigts (ebd.).
- 17.
Moritz Goldstein (1880–1977) wurde nach dem Ersten Weltkrieg einer der berühmtesten Gerichtsreporter der Weimarer Republik. Durch die Nazis seines Berufs beraubt und vertrieben, ging er nach Italien und auf Umwegen 1947 in die USA, wo er, der der deutschen Sprache so verhaftet war, nie wirklich Fuß fasste. Israel nach der Staatsgründung 1948 war für ihn kein Weg. Er starb mit 97 Jahren in New York. 1977 notierte er: „‚Ich habe meinen Aufsatz ‚Deutsch-jüdischer Parnass‘, erschienen 1912, wiedergelesen, zum Teil mit lebhafter Zustimmung‘.“ Goldstein zitiert nach Albanis (2002, 203).
- 18.
- 19.
- 20.
Der erste Forschungsbericht für das AJC diskutiert die Abwehrstrategie des ‚Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens‘, um Strategien für Nordamerika zu entwickeln: Vgl.: The Defense Policy of the Central-Verein Deutscher Staatsbuerger juedischen Glaubens, in: Studies in Antisemitism, MHA IX 121a, 128–134. Ein Manuskript ging 1944 an das AJC: Some Proposed Technical Projects for Combating Antisemitism.
- 21.
Man vgl. etwa Scholem ([1966], 32): „Das unendliche Verlangen, nach Hause zu kommen, verwandelte sich bald in die ekstatische Illusion, zu Hause zu sein.“
- 22.
Adorno in Brief an Horkheimer, 09.11.1944 (Adorno/Horkheimer 2004, 347).
- 23.
- 24.
Vgl. nur: Arendt, Hannah, Brief an Scholem, 29.05.1939 (Arendt/Scholem 2010, 7).
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