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„It was dynamic! We all learned together“

Forschendes Lernen diversitätssensibel gedacht – Didaktische Strategien für eine emanzipative Kompetenzentfaltung

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Book cover Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre

Zusammenfassung

Wie lässt sich das Verhältnis zwischen forschendem Lernen und dem Ansatz einer diversitätssensiblen Hochschuldidaktik bestimmen? Sind diversitätssensible Interventionsformen und diversitätssensible methodische Strategien in Lehr-/Lernszenarien des forschenden Lernens zu integrieren, um ein diversitätssensibles forschendes Lernen zu ermöglichen?

Im Folgendem wird die These entwickelt, dass forschendes Lernen durch die erkenntnisoffene Haltung aller Beteiligten sowie durch die emanzipative Selbstermächtigung, die Akteure zu Forschenden werden lässt, ohne weitere Modifikationen an ein machtkritisch diversitätssensibles Lehren und Lernen anschlussfähig ist. Um ein machtkritisch diversitätssensibles forschendes Lernen zu realisieren, ist es nicht notwendig, forschendes Lernen neu zu konzeptionieren. Vielmehr gilt es, das forschende Lernen aus einer machtkritisch diversitätssensiblen Perspektive zu denken. Bedingung für eine Freilegung des diversitätssensiblen Potenzials des forschenden Lernens stellt dabei die Bewusstwerdung seitens aller Beteiligten über die emanzipativen Möglichkeiten des forschenden Lernens dar.

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Notes

  1. 1.

    Ist diese Möglichkeit des kritischen Prüfens bzw. der Falsifikation nicht gegeben, fallen Tatsachenbehauptungen/Wissensformationen aus dem wissenschaftlichen Diskurs heraus. Popper nennt derartiges nicht-hinterfragbares Wissen tautologische Hypothesen: „Der Satz: ‚hier wird es morgen regnen oder auch nicht regnen‘ werden wir, da er nicht widerlegbar ist, nicht als empirisch bezeichnen; wohl aber den Satz: ‚hier wird es morgen regnen‘“ (Popper 1973, S. 15).

  2. 2.

    „Moderne Gesellschaften sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen eine besondere Sorte Wissen, eben wissenschaftliches Wissen, als letzte Instanz bei der Lösung von Problemen aller Art gilt“ (Weingart 2003, S. 15).

  3. 3.

    Diese analytische Ausdifferenzierung zwischen forschungsbasiertem, forschungsorientiertem und forschendem Lernen soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Übergänge zwischen den Lernformen als fließend zu verstehen sind.

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Kergel, D., Heidkamp, B. (2019). „It was dynamic! We all learned together“. In: Kergel, D., Heidkamp, B. (eds) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre. Prekarisierung und soziale Entkopplung – transdisziplinäre Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22400-4_27

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-22399-1

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