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Diversitätssensible Hochschullehre in der Pflegequalifizierung und -forschung

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Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre

Zusammenfassung

Die Diversitätsdebatte in der Pflegeforschung zeigt sich als eine sehr vielseitige Debatte, die sehr unterschiedliche Bereiche und Ansätze tangiert. Im Anschluss an die Skizzierung des Themenfeldes sollen im zweiten Kapitel die zentralen Diskussionslinien zu Diversity Management in der Pflege nachgezeichnet werden, um im Anschluss daran im dritten Kapitel handlungsleitende Orientierungspunkte für die Hochschullehre abzuleiten.

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Notes

  1. 1.

    Essentialisierung ist die Festschreibung des Anderen auf seine Andersartigkeit bzw. des Eigenen auf seine ursprüngliche Wesenheit (Essenz), wobei innere Differenzen nivelliert werden. „Essentialismus beschreibt die Annahme, dass Gegenstände – unabhängig von Kontext und Interpretation – eine ihnen zu Grunde liegende, alle Veränderungen überdauernde Essenz aufweisen, die ihre ›wahre Natur‹ bestimmt und sie notwendig zu dem macht, was sie sind“ (Babka & Posselt 2003).

  2. 2.

    Überspitzt lässt sich sagen: Handlungskompetenz erwirbt man durch Handeln.

  3. 3.

    Abbau von Diskriminierung und Ungleichheiten, Kritik/Dekonstruktion von Stereotypen, Unterstützung von Differenzierung, Thematisierung machtsensibler Haltung.

  4. 4.

    „Theoretisch geht es dabei um die Frage, wie stark die Differenz zwischen der Logik der Wissenschaft und der Logik der Wirtschaft, der Politik oder der Gesundheit ausgeprägt ist“ (Kühl 2011a, 2011b; hier S. 10: er bezieht sich mit dieser Anmerkung auf S. 29 seiner Einführung).

  5. 5.

    Diversitätsmerkmale im Kontext der Hochschule; vgl. Boomers & Nitschle (2012) URL http://www.fu-berlin.de/sites/diversitaet-und-lehre/diversitaetsmerkmale/index.html, zuletzt zugegriffen: 15. April 2018.

  6. 6.

    Vgl. Diskussionen um das Aussehen der künftigen Arbeitswelt, z. B. https://www.arbeitenviernull.de (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zuletzt zugegriffen: 08. April 2018).

  7. 7.

    Sprung (2007, S. 321) verweist darauf, dass transkulturelle Bildung auf Persönlichkeitsbildung zielt und „fördert idealerweise Urteils- und Kritikfähigkeit und trägt zur Entwicklung von Eigen-Sinn bei“.

  8. 8.

    Schlüsselkompetenzen, Handlungskompetenzen und Reflexionsfähigkeit (vgl. Oelke & Meyer 2014, S. 337) oder das Zielkonzept zur Kompetenzförderung von Oelke (vgl. Oelke 2007) für Pflege- und Gesundheitsberufe mit 1) fachlicher Kompetenz, 2) sozial-kommunikativer Kompetenz, 3) personaler Kompetenz und 4) methodischer Kompetenz.

  9. 9.

    Digitale Lernformate werden dabei nicht als Ersatz für klassische Lernformate, sondern als bereichernde Ergänzung und in konkreten Anwendungsfällen zielgerichtet passende Möglichkeit angesehen (z. B. um bestimmte kurzfristige Qualifizierungen nebenberuflich durchzuführen, um längere Abwesenheiten zu vermeiden); präferiert wird für eine Didaktik des „Dazwischen“ (vgl. Asselmeyer & Wolff 2001).

  10. 10.

    Vgl. https://open-educational-resources.de, https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources.Html, zuletzt abgerufen: 08. April 2018.

  11. 11.

    Derartige Verfahren sind bei Amazon, Bibliotheken u.ä. längst etabliert. Viele Plattformen unterstützten bereits derartige Prozesse und sind im Bereich des Personalmanagements in Unternehmen im Einsatz.

  12. 12.

    John Hattie untersucht in seinen Studien u. a. die Einflussfaktoren auf den Lernerfolg in Schulen.

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Artner, L., Asselmeyer, H., Oelker, B. (2019). Diversitätssensible Hochschullehre in der Pflegequalifizierung und -forschung. In: Kergel, D., Heidkamp, B. (eds) Praxishandbuch Habitussensibilität und Diversität in der Hochschullehre. Prekarisierung und soziale Entkopplung – transdisziplinäre Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22400-4_19

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