Zusammenfassung
Die Frage, wie öffentliche Redeweisen, also Diskurse, und Geschlechterverhältnisse zusammenhängen, ist eine Kernfrage (nicht nur) der historischen Geschlechterforschung, sie steht auch schon lange im Zentrum der Beschäftigung mit der ‚Querelle des femmes‘ als gleichsam vor-moderner Geschlechterdebatte. Denn diese galt von alters her in ihrer Argumentationsweise als redundant und repetitiv, als – vor allem im Hinblick auf die Herstellung von Geschlechtergleichheit – wenig erfolgreich und daher letztlich als wissenschaftlich eher uninteressant. Mittlerweile jedoch haben sich hier die Auffassungen gewandelt.
Dies ist eine überarbeitete Fassung des Vortrags, den ich im Februar 2018 bei der Konferenz des Zentrums für Geschlechterstudien an der Universität Paderborn zum Thema „Struktur und Dynamik. Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterdiskurs“ gehalten habe.
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Literatur
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Opitz-Belakhal, C. (2019). Alles nur Diskurs ?. In: Rendtorff, B., Riegraf, B., Mahs, C. (eds) Struktur und Dynamik – Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis. Geschlecht und Gesellschaft, vol 73. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22311-3_3
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