Skip to main content

Partizipatives Forschen mit SchülerInnen als Empowerment – Erfahrungen aus dem Projekt „Who cares?“

  • Chapter
  • First Online:
Interventionsforschung

Zusammenfassung

Für partizipativ orientierte Forschungs-Bildungs-Kooperationen sind systemische Spannungsfelder zwischen Universität und Schule geradezu konstituierend. Aufgelöst werden können sie aber nicht. Am Beispiel von Forschungserfahrungen im Projekt „Who Cares?“ werden solcherart Spannungsfelder benannt, analysiert und in einem weiteren Schritt Möglichkeiten beschrieben, wie mit ihnen (z. B. Lernen zwischen Reproduktion und Innovation, Umgang mit knapper Zeit, Partizipation unter hierarchischen Bedingungen, Freiwilligkeit und Pflichtunterricht, Mehrsprachigkeit) umgegangen werden kann. „Gleichberechtigte Teilnahme“, „dialogisches Erzählen“ und das „Konzipieren von machbaren Projekten“ werden als Methoden dargestellt, die zum Gelingen trotz widersprüchlicher Systembedingungen beitragen können. Ein zentrales Ergebnis des partizipativen Interventionsprojektes stellt „Empowerment durch die Erfahrung von Partizipation“ dar, das gerade für den gesellschaftlich nach wie vor abgewerteten Bereich von Care relevant ist. SchülerInnen konnten im Rahmen des Projektes Selbstwirksamkeit erfahren und eine forschende Haltung einüben.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 37.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    „Who cares? Szenarien einer zukunftsweisenden Sorgekultur“ war ein Projekt des IFF-Instituts für Palliative Care und OrganisationsEthik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Wien, Graz und wurde dankenswerterweise vom Forschungsprogramm Sparkling Science des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft finanziell unterstützt. An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bei Andrea Lorenz (Caritas Bildungszentrum), Philipp Pimmer (Wiedner Gymnasium) und den am Projekt mitwirkenden SchülerInnen beider Schulen für die konstruktive und engagierte Zusammenarbeit bedanken. Wir haben viel gelernt! Ein Dank gebührt noch vielen weiteren Personen, die an dem Projekt „Who cares?“ aktiv mitgewirkt haben. Hervorheben möchten wir Günter Müller und Edith Auer von der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, mit denen wir gemeinsam einen autobiografischen Schreibaufruf über Sorge-, Betreuungs- und Pflegeerfahrungen initiiert haben (wirtges.univie.ac.at/Doku/Schreibaufruf_neu.pdf). Dieser Schreibaufruf wird an anderer Stelle ausführlicher behandelt (Reitinger et al. 2016) und wird im vorliegenden Beitrag nicht näher thematisiert.

Literatur

  • Alheit, P. (1993). Transitorische Bildungsprozesse. Das „biographische Paradigma“ in der Weiterbildung. In W. Mader (Hrsg.), Weiterbildung und Gesellschaft. Theoretische Modelle und politische Perspektiven (S. 343–416). Bremen: Universität Bremen.

    Google Scholar 

  • Apitzsch, U. (2003). Migrationsbiographien als Orte transnationaler Räume. In U. Apitzsch, & M. M. Jansen (Hrsg.), Migration, Biographie und Geschlechterverhältnisse (S. 65–80). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Bergold, J., & Thomas, S. (2010). Partizipative Forschung. In G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (S. 333–344). Wiesbaden: VS Verlag.

    Chapter  Google Scholar 

  • Bister, M. D., Felt, U., Strassnig, M., & Wagner, U. (2008). Zeit und Partizipation im transdisziplinären Forschungsprozess. In E. Reitinger (Hrsg.), Transdisziplinäre Praxis – Forschen im Sozial- und Gesundheitssystem (S. 36–47). Heidelberg: Carl-Auer.

    Google Scholar 

  • de Certeau, M. (1998). Die Kunst des Handelns. Berlin: Merve.

    Google Scholar 

  • Dressel, G. (1996). Historische Anthropologie. Eine Einführung. Wien: Böhlau.

    Book  Google Scholar 

  • Dressel, G. (2012). Erzählungen in einer Region. Erinnerungsdiskurse, Interventionen und Lernprozesse. In M. Arnold, G. Dressel, & W. Viehöver (Hrsg.), Erzählungen im Öffentlichen. Über die Wirkung narrativer Diskurse (S. 219–248). Wiesbaden: VS Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Dressel, G., & Novy, K. (2009). Vergessen gehört zum Erinnern. „So etwas gibt sehr viel, wenn man sprechen kann“. Biografiearbeit als Bildungsarbeit. tools Österreichische Fachzeitschrift für Erwachsenenbildung. Heft, 49, 8–10.

    Google Scholar 

  • Han, B.-C. (2016). Die Austreibung des Anderen. Gesellschaft, Wahrnehmung und Kommunikation heute. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Heimerl, K., Dressel, G., Winiwarter, V. & Berger, W. (2014). Doing Inter- und Transdisziplinarität. In G. Dressel, W. Berger, K. Heimerl, & V. Winiwarter (Hrsg.), Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden (S. 297–312). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Heimerl, K., Wegleitner, K., & Reitinger, E. (2015). Organisationsethik in Palliative Care. Von Caring Institutions und Compassionate Communities. Forum Supervision, 23(45), 63–73.

    Google Scholar 

  • Klie, T. (2014). Wen kümmern die Alten? Auf dem Weg in eine sorgende Gesellschaft. München: Pattloch.

    Google Scholar 

  • Klinger, C. (2013). Krise war immer … Lebenssorge und geschlechtliche Arbeitsteilungen in sozialphilosophischer und kapitalismuskritischer Perspektive. In E. Appelt, B. Aulenbacher, & A. Wetterer (Hrsg.), Gesellschaft. Feministische Krisendiagnosen. (S. 82–104). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Kohn, J. & Caduff, U. (2010). Erzählcafés leiten. Biografiearbeit mit alten Menschen. In B. Haupert, S. Schilling, & S. Maurer (Hrsg.), Biografiearbeit und Biografieforschung in der Sozialen Arbeit. Beiträge zu einer rekonstruktiven Perspektive sozialer Professionen (S. 193–216). Bern: Peter Lang.

    Google Scholar 

  • Krainz, E. & Ukowitz, M. (2014). Produktive Irritation. Differenzen in der transdisziplinären Forschung handhaben. In G. Dressel, W. Berger, K. Heimerl, & V. Winiwarter (Hrsg.), Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden (S. 90–101). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Krenn, M. & Papouschek, U. (2006). „…ja, was willst du viel mitbestimmen?“ – Partizipationschancen im entgrenzten Arbeitsfeld mobile Pflege. ÖZS, 31(2), 6–28.

    Article  Google Scholar 

  • Mauerer, G. (2016). Frauengesundheit und Wohlbefinden? Eine gender- und gesellschaftspolitische Betrachtung zu Frauen in Gesundheitsberufen: Nachwirkungen patriarchaler Denk- und Handlungsmuster mit Fokus auf die (Weiter)Entwicklung zukünftiger feministischer Potentiale. Reihe feminismen diskutieren. https://www.vfw.or.at/wp-content/uploads/2016/01/Mauerer_Frauengesundheit-und-Wohlbefinden_01_2016.pdf.

  • Mayer, H. (2015). Pflegeforschung anwenden. Elemente und Basiswissen für das Studium (4. Aufl.). Wien: Facultas.

    Google Scholar 

  • Nowotny, H. (2005). Unersättliche Neugier. Innovation in einer fragilen Zukunft. Berlin: Kadmos.

    Google Scholar 

  • Pichler, B., Traunsteiner, B., Reitinger, E., Dressel, G. & Heimerl, K. (2016). Who cares? – Partizipative Forschung mit SchülerInnen als Empowerment. Poster: Integrierte Gesundheit – Integrierte Versorgung. 19. wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH).

    Google Scholar 

  • Pleschberger, S. (2005). Nur nicht zur Last fallen. Sterben in Würde aus der Sicht alter Menschen in Pflegeheimen. Freiburg im Breisgau: Lambertus.

    Google Scholar 

  • Reitinger, E., Krainer, L., Zepke, G. & Lehner E. (2014). Kommunikation beobachten, ihr einen Rahmen geben und sie reflektieren. In G. Dressel, W. Berger, K. Heimerl, & V. Winiwarter (Hrsg.), Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden (S. 135–149). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Reitinger, E., Dressel, G. & Pichler, B. (2016). Who cares? Wen kümmert’s? Szenen und Kulturen des Sorgens. Kursbuch palliative care 13/2016. Wien: Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Wien, Graz.

    Google Scholar 

  • Riegraf, B. (2000). Organisationswandel, Organisationslernen und das Geschlechterverhältnis. In I. Lenz, H. M. Nickel, & B. Riegraf (Hrsg.), Geschlecht – Arbeit – Zukunft (S. 159–170). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Schmidt, E. R., & Berg, H. G. (2004). Beraten mit Kontakt. Offenbach: Gabal.

    Google Scholar 

  • Tronto, J. (2013). Caring democracy. Markets, equality, and justice. New York: New York University Press.

    Google Scholar 

  • Tsirigotis, C. (2011). Empowermentprozesse anregen – Fördern – Begleiten. Systemische Arbeitsweisen. In A. Lenz (Hrsg.), Empowerment. Handbuch für die ressourcenorientierte Praxis (S. 161–182). Tübingen: dgvt.

    Google Scholar 

  • Unger, H. von. (2012). Partizipative Gesundheitsforschung: Wer partizipiert woran? Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research, 13(1), Art. 7. http://nbn-resolving.de/um:nbn:de:0114-fqs120176.

  • Viehöver, W. (2001). Diskurse als Narration. In R. Keller, A. Hirseland, W. Schneider, & W. Viehöver (Hrsg.), Handbuch, Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse: Bd 1. Theorien und Methoden (S. 177–206). Opladen: Leske + Budrich.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wegleitner, K., Heimerl, K., Reitinger, E., Wappelshammer, E., Plunger, P., & Schuchter, P. (2016). Partizipative Forschung in Palliative- und Dementia Care als Beitrag zur Demokratisierung der Sorge. In R. E. Lerchster & L. Krainer (Hrsg.), Interventionsforschung: Bd 2. Anliegen, Potentiale und Grenzen transdisziplinärer Wissenschaft (S. 31–62). Wiesbaden: VS Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wetzelhütter, D., Paseka, A. & Bacher, J. (2013). Partizipation in der Organisation Schule aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler. In S. M. Weber, M. Göhlich, A. Schröer, C. Fahrenwald, & H. Macha (Hrsg.), Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik (S. 157–166). Wiesbaden: VS Springer.

    Google Scholar 

  • Wieser, B., Brechelmacher, A., & Schendl, G. (2014). Identitäten und Rollen in inter- und transdisziplinärer Forschung und Lehre finden. In G. Dressel, W. Berger, K. Heimerl, & V. Winiwarter (Hrsg.), Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden (S. 151–164). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Wöhrer, V. & Höcher, B. (2012). Tricks of the Trade—Negotiations and Dealings between Researchers, Teachers and Students. Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research, 13(1), Art. 16. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1201164.

  • Wright, M. T. (2012). Partizipative Gesundheitsforschung als wissenschaftliche Grundlage für eine partizipative Praxis. In R. Rosenbrock & S. Hartung (Hrsg.), Handbuch Partizipation und Gesundheit (S. 418–428). Bern: Hans Huber.

    Google Scholar 

  • Zepke, G. (2008). Kommunikationsarchitekturen in der transdisziplinären Forschung. Zur Besonderheit einer transdisziplinären Methodologie. In E. Reitinger (Hrsg.), Transdisziplinäre Praxis. Forschen im Sozial- und Gesundheitssystem (S. 167–177). Heidelberg: Carl-Auer.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Gert Dressel .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Dressel, G., Reitinger, E., Pichler, B., Heimerl, K., Wegleitner, K. (2019). Partizipatives Forschen mit SchülerInnen als Empowerment – Erfahrungen aus dem Projekt „Who cares?“. In: Ukowitz, M., Hübner, R. (eds) Interventionsforschung . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22048-8_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22048-8_7

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-22047-1

  • Online ISBN: 978-3-658-22048-8

  • eBook Packages: Psychology (German Language)

Publish with us

Policies and ethics