Zusammenfassung
Die Aufnahme eines Studiums führt zu tiefgreifenden biographischen Umbruchserfahrungen, die von Studierenden bewältigt werden müssen. In der Regel wird, verbunden mit einem Auszug aus dem elterlichen Haushalt, die vertraute Umwelt verlassen. Die Studierenden müssen sich in einer ihnen zunächst fremden Umgebung orientieren, sich in den universitären Gegebenheiten zurechtfinden und sich ungewohnte Denkstrukturen und Alltagspraxen zu eigen machen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bauer, F. (2009). Rote Richter in schwarzen Roben? Die einstufige Juristenausbildung im Parteien-Clinch. Bremer Uni-Schlüssel, 180, S. 3.
Bauer, U., & Hurrelmann, K. (2007). Sozialisation. In H.-E. Tenorth & R. Tippelt (Hrsg.), Lexikon Pädagogik (S. 672–675). Weinheim, Basel: Beltz.
Berdjas, N. (2017). Die Universität als Soziotop. In J. Pfaff-Czarnecka (Hrsg.), Das soziale Leben der Universität. Studentischer Alltag zwischen Selbstfindung und Fremdbestimmung (S. 43–60). Bielefeld: transcript.
Bernstein, B. (1977). Beiträge zu einer Theorie des pädagogischen Prozesses. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Blankenburg, E., & Schultz, U. (1995). German Advocates: A Highly Regulated Profession. In R. L. Abel & P. S. Lewis (Hrsg.), Lawyers in Society. An Overview (S. 92–127). Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press.
Bleek, W. (1972). Von der Kameralausbildung zum Juristenprivileg. Berlin: Colloquium.
Blome, F. (2017). „Da kann man auch gleich Künstler werden.“ Selbstausschluss und habituelle Verläufe von Personen aus hochschulfernem Elternhaus in akademischen Karrieren. In J. Pfaff-Czarnecka (Hrsg.), Das soziale Leben der Universität. Studentischer Alltag zwischen Selbstfindung und Fremdbestimmung (S. 323–351). Bielefeld: transcript.
Böning, A. (2014). Rechtswissenschaft, juristische Ausbildung und soziologische Praxistheorie – Eine Theorieübung mit Bourdieu. Zeitschrift für Didaktik der Rechtswissenschaft, 3, S. 195–211.
Böning, A. (2016). Das Lehrbuch (nicht nur) im Staatsorganisationsrecht – Eine fachdidaktische Notiz. In J. Krüper & A. Pilniok (Hrsg.), Staatsorganisationsrecht lehren. Beiträge zu einer Wissenschaftsdidaktik des Verfassungsrechts (S. 131–144). Baden-Baden: Nomos.
Böning, A. (2017a). Jura studieren. Eine explorative Untersuchung im Anschluss an Pierre Bourdieu. Weinheim: Beltz.
Böning, A. (2017b). Gleiches Recht für alle? Juristische Profession und soziale Herkunft. In A. Pilniok & J. Brockmann (Hrsg.), Die juristische Profession und das Jurastudium (S. 59–83). Baden-Baden: Nomos.
Chebout, L., Gather, S., & Valentiner, D. (2016). Sexismus in der juristischen Ausbildung. Ein #Aufschrei dreier Nachwuchsjuristinnen. Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes, 19, S. 190–193.
Dahrendorf, R. (1961). Gesellschaft und Freiheit. München: Piper.
Dahrendorf, R. (1962). Ausbildung einer Elite. Die deutsche Oberschicht und die juristischen Fakultäten. Der Monat, 166, S. 15–26.
El-Mafaalani, A. (2012). BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus. Habitustransformation und soziale Mobilität bei Einheimischen und Türkeistämmigen. Wiesbaden: Springer VS.
Friebertshäuser, B. (2013). Denken, Forschen, Verstehen mit Bourdieu. In A. Brake, H. Bremer & A. Lange-Vester (Hrsg.), Empirisch arbeiten mit Bourdieu. Theoretische und methodische Überlegungen, Konzeptionen und Erfahrungen (S. 255–277). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Grabrucker, M. (1993). Vater Staat kennt keine Muttersprache. Hamburg: Fischer.
Gelhard, A., Alkemeyer, T., & Ricken, N. (Hrsg.). Techniken der Subjektivierung. München: Wilhelm Fink.
Glöckner, A., Towfigh, E., & Traxler, C. (2017). Empirische Untersuchung zur Benotung in der staatlichen Pflichtfachprüfung und in der zweiten juristischen Staatsprüfung in Nordrhein-Westfalen von 2006 bis 2016. Projektbericht. https://www.justiz.nrw/JM/schwerpunkte/juristenausbildung/180331-v_fin-Abschlussbericht-korr1.pdf. Zugegriffen: 28. April 2018.
Hartmann, M. (2002). Der Mythos von den Leistungseliten. Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft. Frankfurt a. M., New York: Campus.
Hartmann, M. (2013). Soziale Ungleichheit – Kein Thema für die Eliten? Frankfurt a. M., New York: Campus.
Heldrich, A., & Schmidtchen, G. (1982). Gerechtigkeit als Beruf. Repräsentativumfrage unter jungen Juristen. München: Beck.
Helsper, W., Dreier, L., Gibson, A., Kotzyba, K., & Niemann, M. (2018). Exklusive Gymnasien und ihre Schüler. Passungsverhältnisse zwischen institutionellem und individuellem Schülerhabitus. Wiesbaden: Springer VS.
Heublein, U., Hutzsch, C., Kracke, N. & Schneider, C. (2017). Die Ursachen des Studienabbruchs in den Studiengängen des Staatsexamens Jura. Eine Analyse auf Basis einer Befragung der Exmatrikulierten vom Sommersemester 2014. DZHW-Projektbericht. Hannover.
Horstkemper, M., & Tillmann, K. (2008). Sozialisation in Schule und Hochschule. In K. Hurrelmann, M. Grundmann & S. Walper (Hrsg.), Handbuch Sozialisationsforschung (S. 290–305). 8. Aufl., Weinheim: Beltz.
Huber, L., Liebau, E., Portele, G., & Schütte, S. (1983). Fachcode und studentische Kultur: Zur Erforschung der Habitusausbildung in der Hochschule. In E. Becker (Hrsg.), Reflexionsprobleme der Hochschulforschung. Blickpunkt Hochschuldidaktik 75 (S. 144–170). Weinheim: Beltz.
Kaupen, W. (1971). Die Hüter von Recht und Ordnung. Die soziale Herkunft, Erziehung und Ausbildung der deutschen Juristen – Eine soziologische Analyse. Neuwied, Berlin: Luchterhand.
Kvale, S. (1972). Prüfung und Herrschaft. Hochschulprüfungen zwischen Ritual und Rationalisierung. Weinheim, Basel: Beltz.
Liebau, E., & Huber, L. (1985). Die Kulturen der Fächer. Neue Sammlung, 25, S. 314–339.
Müller, Ingo (1987): Furchtbare Juristen. München: Kindler.
Multrus, F. (2004). Begriffsbestimmung, Herleitung und Analysen. Eine empirische Untersuchung über Studierende deutscher Hochschulen. (Dissertation, Universität Konstanz).
Loo, J., & Stehmeier, M. (2013). Wieso, weshalb, warum – bleibt Jura dumm? Perspektiven eines Leitbildes. Kritische Justiz, 46, S. 383–395.
Maiwald, K. (2017). Warum ist die Herstellung von Recht professionalisierungsbedürftig? Überlegungen zum Habitus von JuristenInnen. In A. Pilniok & J. Brockmann (Hrsg.), Die juristische Profession und das Jurastudium (S. 11–40). Baden-Baden: Nomos.
Mertz, E. (2007). The Language of Law School. Learning to „Think Like a Lawyer“. New York: Oxford University Press.
Möller, C. (2015). Herkunft zählt (fast) immer. Soziale Ungleichheiten unter Universitätsprofessorinnen und -professoren. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Morlok, M., & Kölbel, R. (2001). Rechtspraxis und Habitus. Rechtstheorie, 32, S. 289–304.
Morlok, M., Kölbel, R., & Launhardt, A. (2000). Recht als soziale Praxis. Eine soziologische Perspektive in der Methodenlehre. Rechtstheorie, 31, S. 15–46.
Multrus, F., Ramm, M., & Bargel, T. (2010). Studiensituation und studentische Orientierungen. 11. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen. Berlin: BMBF. https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_11_Langfassung.pdf. Zugegriffen: 19. April 2018.
Pollmanns, C. (2015). Zum Subjekt der Arbeit geformt. Die Universität als Zentralort der Selbst-Vergesellschaftung. Soziologiemagazin, 2, S. 39–54.
Portele, G., & Schütte, W. (1983). Juristenausbildung und Beruf, Berufswahl und Bildungsbiographie bei Absolventen der einstufigen und der zweistufigen Juristenausbildung in Hamburg. Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik der Universität Hamburg, Hochschuldidaktische Arbeitspapiere 16.
Prahl, H. (1976). Hochschulprüfungen – Sinn oder Unsinn? Sozialgeschichte und Ideologiekritik der akademischen Initiationskultur. München: Kösel.
Ramm, M., Multrus, F., Bargel, T., & Schmidt, M. (2014). Studiensituation und studentische Orientierungen. 12. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen. Berlin.
Richter, W. (1960). Die Richter der Oberlandesgerichte der Bundesrepublik: Eine berufs- und sozialstatistische Analyse. Hamburger Jahrbuch für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, 5, S. 241–259.
Roloff, J., & Schultz, U. (2016). Vom Studium zur Juraprofessorin – Ein Werdegang aus statistischer Sicht. Hamburg: Dashöfer Verlag.
Ruhr-Universität Bochum (2012). Studierendenmonitoring. Steckbrief der juristischen Fakultät. Studieneingangsbefragung WS 11/12, März 2012. http://www.zefir.ruhr-uni-bochum.de/mam/content/fakultaetsbericht_jura_ws_11_12.pdf. Zugegriffen: 8. Januar 2018.
Schölling, M. (2005). Soziale Herkunft, Lebensstil und Studienfachwahl: eine Typologie. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Schütte, W. (1982). Die Einübung des juristischen Denkens. Juristenausbildung als Sozialisationsprozeß. Frankfurt a. M., New York: Campus.
Schütte, W. (1985). Das heimliche Curriculum im Jurastudium. In Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), Politische Sozialisation an Hochschulen (S. 222–237). Bonn, Ulm: Spiegel.
Schultz, U. (1990). Wie männlich ist die Juristenschaft? In U. Battis & U. Schultz (Hrsg.), Frauen im Recht (S. 319–359). Heidelberg: C. F. Müller.
Schultz, U. (2003). Die deutsche Anwaltschaft zwischen staatlicher Gebundenheit und freiem Markt. In S. Machura & S. Ulbrich (Hrsg.), Recht, Gesellschaft, Kommunikation. Festschrift für Prof. Dr. Klaus Röhl (S. 103–117). Baden-Baden: Nomos.
Schultz, U. (2006/2012): Fachspezifische Lehrinhalte aus der Frauen- und Geschlechterforschung für das Fach Rechtswissenschaft. In R. Becker, B. Jansen-Schulz, B. Kortendiek & G. Schäfer (Hrsg.), Gender-Aspekte bei der Einführung und Akkreditierung gestufter Studiengänge – Eine Handreichung. Studien Netzwerk Frauenforschung NRW Nr. 7 (S. 151155). https://www.netzwerk-fgf.nrw.de//fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/Studie-07_Netzwerk-FGF-Gender-Aspekte.pdf.pdf. Zugegriffen: 19. April 2018
Schultz, U. (2011). Legal Education in Germany – an Ever (Never?) Ending Story of Resistance to Change. Revista de Educación y Derecho, 4, S. 1–24.
Schultz, U., Böning, A., Peppmeier, I., & Schröder, S. (2018). De jure und de facto: Professorinnen in der Rechtswissenschaft. Geschlecht und Wissenschaftskarriere im Recht. Baden-Baden: Nomos.
Stegmaier, P. (2009). Wissen, was Recht ist. Richterliche Rechtspraxis aus wissenssoziologisch-ethnografischer Sicht. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Towfigh, E., Traxler, C., & Glöckner, A. (2014). Zur Benotung in der Examensvorbereitung und im ersten Examen. Eine empirische Analyse. Zeitschrift für Didaktik der Rechtswissenschaft, 1, S. 8–27.
Valentiner, D. (2017). (Geschlechter)Rollenstereotype in juristischen Ausbildungsfällen. Eine hamburgische Studie. Hamburg.
Vogel, U., & Hinz, C. (2004). Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur: Bewältigungsstrategien in Mathematik und Sozialwissenschaften. Bielefeld: Kleine.
Wissenschaftsrat (2012): Perspektiven der Rechtswissenschaft in Deutschland – Situation, Analysen, Empfehlungen. Drs. 2558–12. Hamburg. https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2558-12.pdf. Zugegriffen: 8. Januar 2018.
Wrase, M. (2017). Recht als soziale Praxis – eine Herausforderung für die juristische Profession?! In A. Pilniok & J. Brockmann (Hrsg.), Die juristische Profession und das Jurastudium (S. 41–58). Baden-Baden: Nomos.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Böning, A., Schultz, U. (2019). Juristische Sozialisation. In: Boulanger, C., Rosenstock, J., Singelnstein, T. (eds) Interdisziplinäre Rechtsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21990-1_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21990-1_10
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-21989-5
Online ISBN: 978-3-658-21990-1
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)