Zusammenfassung
Bei den Forschungsarbeiten über soziale Bewegungen werden Frauenbewegungen oft vergessen. Institutionalisierte Frauenbewegungen spielen auch in der historischen Frauen- und Geschlechterforschung bisher eine marginale Rolle. Erst durch den Einfluss der „neuen Frauenbewegung“ der 1970er-Jahre wurden auch institutionalisierte (Frauen-)Bewegungen für die Frauenforschung interessant. Mit der Gründung des Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) als Dachverband der bürgerlichen Frauenbewegung 1894 beginnt die organisierte Frauenbewegung, die für bessere Aus- und Allgemeinbildung und das Recht auf Erwerbsarbeit kämpfte. Die Tatsache, dass bei der Gründung des BDF die proletarische Frauenbewegung nicht berücksichtigt wurde, führte zu Konflikten zwischen der proletarischen und bürgerlichen Frauenbewegung. Erst nach der Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung des Deutschen Frauenrats 1951 in Westdeutschland sind auch gewerkschaftliche und sozialdemokratische Frauenorganisationen in einem Dachverband zusammengeschlossen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Baader, Ottilie. 1907. Bericht der sozialdemokratischen Frauen Deutschlands an die Internationale Konferenz sozialistischer Frauen und den Internationalen sozialistischen Kongress zu Stuttgart 1907. In Berichte für die Erste Internationale Konferenz sozialistischer Frauen. Abgehalten in Stuttgart 1907, 3–20. Berlin: Verlag von Ottilie Baader.
Beier, Gerhard. 1983. Emma Ihrer „Evangelistin des Sozialismus“. In Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter, Hrsg. Gerhard Beier, 93–98. Köln: Bund-Verlag.
Beier, Gerhard, Hrsg. 1983. Emma Ihrer „Evangelistin des Sozialismus“. In Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter, 93–98. Köln: Bund-Verlag.
Breuer, Gisela. 1998. Frauenbewegung im Katholizismus. Der katholische Frauenbund 1903–1918. Frankfurt a. M./New York: Campus.
Deutscher Textilarbeiterverband-Hauptausschuss. 1928. Crimmitschau 1903 – Blätter der Erinnerung an Sachsens bedeutenden Arbeitskampf. Berlin: Vorwärts.
Dransfeld, Hedwig. 2004. Internetportal „Westfälische Geschichte“. www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=623&url_tabelle=tab_person. Zugegriffen am 31.01.2017.
Frevert, Ute. 1986. Frauen – Geschichte zwischen bürgerlicher Verbesserung und neuer Weiblichkeit. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Hausen, Karin. 1976. Die Polarisierung der „Geschlechtscharaktere“. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben. In Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas, Hrsg. Werner Conze, 363–393. Stuttgart: Klett.
Heller, Birgit. 2010. Religionen: Geschlecht und Religion – Revision des homo religiosus. In Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, Hrsg. Ruth Becker und Beate Kortendiek, 713–718. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Holz, Petra. 2004. Zwischen Tradition und Emanzipation. Politikerinnen in der CDU in der Zeit von 1945 bis 1957. Königstein/Ts.: Ulrike Helmer Verlag.
Illemann, Regina. 2016. Katholische Frauenbewegung in Deutschland 1945–1962. Politik, Geschlecht und Religiosität im Katholischen Deutschen Frauenbund. Paderborn: Schöningh.
Jindra-Süß, Doris. 1989. Die alten Schachteln sollten lieber zu Hause bleiben. In Hand in Hand. Bauarbeiten und Gewerkschaften. Eine Sozialgeschichte, Hrsg. Arno Klönne, Hartmut Reese, Bernd Schütt und Irmgard Weyrather, 166–179. Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg.
Leidinger, Christiane. 2015. Zur Theorie politischer Aktionen. Eine Einführung. Münster: edition assemblage.
Lent, Lilly, und Andrea Trumann. 2015. Kritik des Staatsfeminismus: Oder: Kinder, Küche, Kapitalismus, Sexual politics, Bd. 6. Berlin: Bertz-Fischer.
Limmer, Hans. 1988. Die deutsche Gewerkschaftsbewegung. München: Olzog.
Losseff-Tillmanns, Gisela. 1978. Frauenemanzipation und Gewerkschaften. Wuppertal: Peter Hammer.
Notz, Gisela. 2003. Frauen in der Mannschaft. Sozialdemokratinnen im Parlamentarischen Rat und im Deutschen Bundestag 1948/49–1957. Bonn: J. H. W. Dietz Nachf. GmbH.
Notz, Gisela. 2006. Deutschland 1918. „Her mit dem allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht für Mann und Frau!“. In Mit Macht zur Wahl, Hrsg. Bettina Bab, Gisela Notz und Valentine Rothe, 94–107. Bonn: Frauenmuseum.
Notz, Gisela. 2007. Mehr als bunte Tupfen im Bonner Männerclub. Sozialdemokratinnen im Deutschen Bundestag. Bonn: J. H. W. Dietz Nachf. GmbH.
Notz, Gisela. 2011. Der internationale Frauentag und die Gewerkschaften. Berlin: verdi.
Notz, Gisela. 2015. Kritik des Familismus. Theorie und soziale Realität eines ideologischen Gemäldes. Stuttgart: Schmetterling.
Raschke, Joachim. 1987. Soziale Bewegungen: ein historisch-systematischer Grundriß. Frankfurt a. M./New York: Campus.
Reihs, Sigrid. 2009. Frauenpolitik. Stichwortinformationen zur Geschichte der Frauen in Gesellschaft und Kirche. Sozialwissenschaftliches Institut der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD): Sozialethik online. www.sozialethik-online.de/download/SIPortalFrauenpolitik.pdf. Zugegriffen am 23.01.2017.
Sack, Birgit. 1998. Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaft. Katholische Frauenbewegung und politische Kultur in der Weimarer Republik (1918/19–1933). Münster/New York/München/Berlin: Waxmann.
Schüssler Fiorenza, Elisabeth. 1997. Jesus – Miriams Kind, Sophias Prophet. Kritische Anfragen feministischer Christologie. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Notz, G. (2019). Institutionalisierte (Frauen-)bewegungen und -politiken: Gewerkschaften, Parteien, Christliche Kirchen. In: Kortendiek, B., Riegraf, B., Sabisch, K. (eds) Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Geschlecht und Gesellschaft, vol 65. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12496-0_162
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-12496-0_162
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-12495-3
Online ISBN: 978-3-658-12496-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)