Zusammenfassung
Für die Herstellung bestimmter Metallegierungen sind die Karbide und Nitride hochschmelzender Metalle von erheblicher technischer Bedeutung geworden. Für die Herstellung dieser Verbindungen in technischem Maßstabe geht man von den Oxyden dieser Metalle aus und reduziert sie mit Kohlenstoff. Die Bildungsbedingungen derartiger Karbide und Nitride sind von E. Friederich und L. Sittig 2 untersucht worden. Untersuchungen von Meerson 3 haben gezeigt, daß die Umsetzung zwischen Titansäure und Kohle mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit bis zu einer Bindung von 75 bis 90% des für die Formel TiC erforderlichen Gehaltes an gebundenem Kohlenstoff verläuft und daß die Bindung des Restanteils nur außerordentlich langsam weitersc hreitet. Wir haben diese Beobachtungen bestätigen können und das gleiche Verhalten auch bei Vanadinsäure gefunden. Wir stimmen mit Meerson darin überein, daß die Ursache für die langsame Reaktionsgeschwindigkeit am Ende des Karburierungsvorganges auf die Entstehung von Titanmonoxyd, das mit Titankarbid Mischkristalle bildet, zurückzuführen ist. Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß ein Mischkristall aus etwa 80% TiC und 20% TiO im Vakuum (bei einem Druck von 10−3Torr) mehrere Stunden auf 1700° erhitzt werden kann, ohne daß eine merkliche Kohlen oxydentwicklung eintritt, obwohl nach den Untersuchungen von Brantley und Beckmann 1 der Kohlenoxyddruck bei Gemischen von Titandioxyd und Kohle bei 1318°K bereits 1,22 at beträgt.
Abdruck der in Z. anorg. allg. Chem. Bd. 244 (1940) S. 191 erschienenen Arbeit.
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Literatur
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Dawihl, W., Rix, W. (1943). Über die Gitterkonstanten der Karbide und Nitride des Titans und Vanadins. In: Technischwissenschaftliche Abhandlungen der Osram-Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99713-6_60
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