Zusammenfassung
Der Name „Härtung“ ist der Technik entnommen und bezeichnet zunächst weiter nichts, als daß manche Stoffe infolge von Zusätzen oder geeigneter Behandlung oder beiden vereint härter gemacht werden. Vornehmlich eine Erhöhung des Erweichungspunktes ist oft wünschenswert; hier wird also „Härtung“ so verstanden, daß der bei Naturprodukten häufig über eine ganze Reihe von Temperaturgraden sich erstreckende Schmelzbereich verengert und nach oben verschoben wird. In diesem Sinne spricht man denn auch von einer Härtung bei Harzen, bei Pechen, Asphalten, fetten Ölen usw. und versteht jeweils eine der Körperklasse angepaßte Behandlung darunter, die das obengenannte Ziel zu erreichen sucht. Durch Erhitzen der verschiedensten Harze mit Metalloxyden führt man diese in ihre höher schmelzenden Metallsalze (Resinate) über, durch Verkochen mit Glycerin, Phenol und ähnlichen in die Ester, durch Behandlung mit polymerisierend wirkenden Stoffen oder durch Destillation härtet man Peche, durch Sauerstoffeinwirkung Asphalte, durch Wasserstoffanlagerung fette Öle und Trane usw. Die Reihe ließe sich noch erheblich verlängern, wenn man sie auch auf analoge Prozesse, die aber unter anderen Namen geläufig sind ausdehnte.
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Nagel, W., Baumann, E. (1932). Vergleichende Studien über den Härtungsprozeß bei Schellack und Phenolformaldehydharzen. In: Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern. Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern, vol 1,11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99668-9_15
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