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Zusammenfassung

Eine Glimmstromtheorie, die jetzt aufgestellt wird, kann einige beträchtliche Lücken nicht vermeiden, weil viele mitspielende Elementarphänomene, z. B. die Erregung durch Stöße, noch nicht genügend erforscht sind. Sie kann aber für spätere Bearbeitung recht weitgehend zurechtgelegt werden. Dabei leisten die von mir 19142) aufgestellten Ähnlichkeitsgesetze eine wesentliche Hilfe, indem sie teils die Reduktion der Vorgänge auf normalisierende Koordinaten gestatten, wodurch an Übersichtlichkeit viel gewonnen wird, teils schon dank ihrer Gültigkeit gewisse wertvolle Schlußfolgerungen über die Stromvorgänge zulassen. Frühere Beobachtungsresultate verlieren manchmal sehr viel an Wert, teils dadurch, daß sie mit unzweckmäßigen Grundvariabein dargestellt wurden, teils, weil wichtige Variabein, z. B. die Temperatur, unberücksichtigt blieben. Ich gebe hier eine wesentlich mit Hilfe der Ähnlichkeitsgesetze durchgeführte Bearbeitung eines großen Beobachtungsmaterials, dessen Hauptteil von Messungen stammt, die ich im Sommer 1922 im Forschungslaboratorium des Siemenskonzerns, Berlin-Siemensstadt, ausführen konnte.

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Referenzen

  1. Der Autor hat während des Sommers 1922 im Forschungslaboratorium Siemensstadt als Gast gearbeitet.

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  2. R. Holm: Phys. Zeitschr. Bd. 15, S. 289. 1914.

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  3. Weglängegradient = Spannungsfall pro freie Weglänge, eine von Gehlhoff: Verh. d. Dtsch. Phys. Ges., Bd. 21, S. 352. 1919 eingeführte Bezeichnung.

    Google Scholar 

  4. Dies zeigt sich in der großen Gleichmäßigkeit des Gradienten, der Schichteneinteilung usw. längs der positiven Säule. Diese Gleichmäßigkeit ist, wie ich früher (Phys. Zeitschr. Bd. 15, S. 242. 1914) gezeigt habe, manchmal sogar wesentlich unabhängig von allmählich verlaufenden Krümmungen des Entladungsrohres. Zwei Messungen an einer ungeschichteten Säule in einem 8 mm weiten Rohr gaben den Gradienten 44,2 bzw. 79,5 Volt cm in einem geraden Rohrteil, während gleichzeitig in einem Zentimeterteil des Rohres, wo dessen Krümmungsradius 6 cm betrug, die Werte 43 bzw. 76,2 gefunden wurden. In dieser Hinsicht ähnelt der Stromvorgang in der Säule dem Vorgang in einem Leitungsdraht.

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  7. F. Wehner: Ann. d. Phys. Bd. 32, S. 49. 1910.

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  8. Man beachte, daß die in den Lehrbüchern gewöhnlich gebrauchte, die Streuung der Kraftlinien nicht berücksichtigende Rechnungsweise (wo gesetzt wird (math)) für die lange positive Säule zu gänzlich falschen Resultaten führt.

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  9. Die kräftigen Ladungen auf und vor der Kathode heben ihre Wirkungen nach der Anodenseite fast vollständig auf, so daß ihr im Gebiet der positiven Säule resultierendes Feld vernachlässigt werden kann. Auch vor der Anode liegt eine für den Anodenfall verantwortliche negative Ladung, welche das Anodenfeld nach außen wesentlich abschirmt. Die in der Abb. (3 a) eingetragene Anodenladung ist etwa als ein Überschuß zu betrachten.

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  10. Die beschriebene falsche Annahme über die Wiedervereinigung benutzt J. J. Thomson in einer unlängst erschienenen Abhandlung (Phil. Mag. Bd. 42, S. 981.1921). Er gelangt auch zu einem mit J wachsenden g. Seine Resultate dürften wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.

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  11. Der weniger stört, je größer J ist.

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  13. Dank der Abnahme des g werden natürlich einige weitere Weglängen nötig, ehe ein Elektron Ionisationsgeschwindigkeit erreicht. Etwas, aber nicht viel langsamer als J · g, muß die Ionisation wachsen.

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  14. Neubert: Dissertation, Leipzig 1913, Tabelle IX, S. 65.

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  15. Neubert: loc. cit., hat die Bezeichnungen „weite rote“ und „enge blaue“ Schichten eingeführt.

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  16. Die betreffenden Messungen geschahen an dem unteren etwas geschichteten Ende der Säule. Möglich ist, daß der Gradient in der Nähe der Anode größer war.

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  17. Diese Auffassung wird vom Diagramm (6 h) unterstützt.

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  18. L. v. Bortkewitsch: Das Gesetz der kleinen Zahlen. Leipzig 1898.

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  19. In § 3 wurde die Möglichkeit einer zweistufigen Ionisation erwähnt, wo ein angeregtem Molekül von einem anderen Ionisierungsenergie übernahm. Das Mitspielen eines derartigen Phänomens oder die Rechnung mit einem größeren Stromanteil der Elektronen würde die Größenordnung der hier berechneten Zeit wenig verändern.

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  20. Siehe R. J. Strutt: Proc. Roy. Soc, London, A Bd. 85, S. 219, 377. 1911; Bd. 86, S. 56, 262; Bd. 87, S. 179, 192. 1911–12; A. König und E. Elöd: Phys. Zeitschr. Bd. 14, S. 165. 1913, welche zeigen, daß auch sehr reines N Nachleuchten gibt. E. Angerer: Phys. Zeitschr. Bd. 22. S. 97. 1921, welcher die Intensitätsabnahme mißt und Halbwertzeiten von einigen Sekunden findet.

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  21. Diese Gleichheiten (5 k) sind a priori recht plausibel. Vorläufig scheint es mir aber doch verfrüht, näher darauf einzugehen.

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  22. Wehner: l. c. S. 66.

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  27. F. Mayer: l. c.

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  28. Sie wurde von Herrn Backhaus numerisch berechnet.

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Carl Dietrich Harries (Geheimer Regierungsrat)

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Holm, R. (1923). Zur Theorie des Glimmstromes. In: Harries, C.D. (eds) Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem Siemens-Konzern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99663-4_13

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