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Die Krempelei

  • Chapter
Die Wollspinnerei

Part of the book series: Technologie der Textilfasern ((TETE))

  • 20 Accesses

Zusammenfassung

Die während des Spinnprozesses fortschreitende Isolierung der Wollhaare erreicht beim Krempeln ihren Höhepunkt. Durch die feinen Spitzen der Kratzenbeläge wird die in der Wolferei bis auf Klumpen und Flockenform gebrachte Wolle weiter aufgelockert und vermengt und dadurch ein besonders loses gleichmäßiges Fasergemisch, der „Krempelflor“, geschaffen, in welchem jedes einzelne Wollhaar Bewegungsfreiheit hat. Da der Streichgarnspinnprozeß auf kürzestem Wege einen weichen, moosigen Faden mit möglichst verwirrter Faserlage anstrebt, ist zur Erreichung der Gleichmäßigkeit eine 2- bis 3fache Wiederholung des Krempelvorganges notwendig. Die Gleichmäßigkeit wird durch vielfach wiederholte Übereinanderlegung des gewonnenen Krempelflores zu einem Breitband oder „Pelz“, der wieder mehrmals gekrempelt wird, erzielt. Das Krempeln (Kratzen, Kardieren, Schrubeln, Strobeln, Schrobeln) wird bei grobem Material zweimal, bei feinen Wollen dreimal durchgeführt, ehe man an die Bildung der Vorgarnfaden aus dem in Längsstreifen geteilten Flor schreitet. Grobe Wollen lassen sich naturgemäß wegen ihrer Glätte selbst bei größeren Längen leichter entwirren und von neuem zu einer Faserfläche (Flor) anordnen. Feine Wollen sind wegen ihrer stärkeren Kräuselung, dichteren Verhängung infolge der Beschuppung und wegen ihrer größeren Elastizität immer mehr zur Verwirrung geneigt. Ihre Auflösung muß allmählicher, mit Rücksicht auf den späteren gleichmäßigen Faden, auf längerem Wege vor sich gehen. Als Maschine kommt für die Wollkrempelei wegen der innigen Durchmischung nur die Walzenkrempel in Betracht, da die wechselnde Drehrichtung der Walzen zum Tambur sehr zur Verwirrung der Faserlagen und zu ihrer Durchmischung beitragen.

The online version of the original chapter can be found at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-99641-2_11

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bernhardt, O., Marcher, J. (1932). Die Krempelei. In: Die Wollspinnerei. Technologie der Textilfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99641-2_5

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