Zusammenfassung
Der Einfluß des Psychischen auf das Körperliche erschöpft sich für die Alltagserfahrung im wesentlichen in den körperlichen Ausdrucksbewegungen, in den Gefühlsäußerungen der Mimik und Pantomimik. In Wirklichkeit reicht er weit darüber hinaus und tritt zumal im pathologischen Bereich in eigenartigen Manifestationen zutage.
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Literature
Lichtenberg: Gedanken, Satiren, Fragmente, hgg. von Herzog, Jena 1907.
Goethe: Eckermanns Gespräche.
Kant:„Von der Macht des Gemütes durch bloßen Vorsatz seiner krankhaften Gefühle Meister zu sein“in: Streit der Fakultäten, Königsberg 1798.
Fechner: Die Tagebuchnotizen ausführlich in der Fechner-Biographie seines Neffen J. C. Kunze, Leipzig 1892. Psychopathologisch: Möbius, G. Th. Fechners Krankheitsgeschichte, Neurol. Beiträge 1894. Es handelt sich anscheinend um eine rein psychogene Störung bei erhöhter nervöser Irritabilität. Die Fechnersche Darstellung läßt auch — was wenig wahrscheinlich — an eine Cyklothymie mit stark hervortretenden körperlichen Begleiterscheinungen denken. Die grundlegende Bedeutung dieser psychogenen Vorgänge für alle möglichen körperlichen Organstörungen haben übrigens die kriegsneurologischen Erfahrungen erst ins rechte Licht gesetzt. Psychiatrisches über die pathologische Wirkung psychischer Faktoren: Birnbaum, Psychische Verursachung seelischer Störungen und die psychisch bedingten abnormen Seelenvorgänge, Bergmann, Wiesbaden 1918.
Mohammed: G. Weil, Mohammed, der Prophet, sein Leben und seine Lehre aus handschriftlichen Quellen und dem Koran geschöpft, Stuttgart 1843.
Psychiatrisch: Moharrem Bey, War Mohammed Epileptiker? Psychiatr. neur. Wochenschr. 1902. Kommt auf Grund der Quellenprüfung gleichfalls zur Ablehnung der Epilepsie.
Flaubert: Briefe und Maxime du Camp, Souvenirs litéraires, Paris 1892. Psychiatrisch: Binet-Sanglé, l’épilepsie chez Gustave Flaubert. Chronique médicale 1900; Dumesnil, Flaubert, son hérédité, son milieu, sa methode 1905. Vom Freudschen Standpunkt: Reik, Flaubert und seine Versuchung des hl. Antonius, ein Beitrag zur Künstlerpsychologie, Minden o. J. Die Ableitung des Künstlertums vom Sexuellen her erscheint gerade bei Flaubert noch am ehesten verständlich.
Van Gogh: Briefe an seinen Bruder, 2 Bände, Berlin 1914.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Birnbaum, K. (1920). Psychisch-nervöse Störungen und Nervenanfälle. In: Psychopathologische Dokumente. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99625-2_16
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