Zusammenfassung
Nun wird die Bestrahlung des Erdbodens durch die Sonne vom Wald abgeschwächt, und im Waldesschatten ist es kühler als draufsen in der Sonnenglut. Der aufsteigende Luftstrom, der über der sonnenbeglänzten Ebene sich bildet, erfährt über Wäldern eine Abschwächung. Die Verdichtung des Wassers ist über dem Wald zunächst wegen der niederen Bodentemperatur kleiner, hält aber in trockenen Zeiten länger an. Denn der Waldboden ist seiner Beschaffenheit nach imstande, mehr Wasser aufzunehmen und festzuhalten wie ein Schwamm, da er mit Moos, Gras, verfaultem organischen Material bedeckt und vor den Sonnenstrahlen mehr oder weniger geschützt ist. Für die Wasserversorgung der Umgebung sind Wälder von grofser Bedeutung, zumal über ihnen auch stärkere und häufigere Niederschläge sich einstellen, als über dem oft trockenen Boden aufserhalb derselben. Pie Verdunstung ist im Wald nicht so sehr auf einzelne Zeitabschnitte beschränkt, wie im waldfreien Boden, und die Luft ist daher im Wald nicht nur kühler, sondern auch feuchter. Von den Blättern und Nadeln verdunstet immer eine ganze Menge Wasser.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1924 Verlag J. F. Bergmann / München
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Geigel, R. (1924). Das Waldklima. In: Wetter und Klima. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-99467-8_29
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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