Zusammenfassung
Bei der Stückausrüstung spielt die Lagerung des Rohmaterials eine ungleich größere Rolle als bei der Strangfärberei. Es ist dies dadurch bedingt, daß die Verarbeiter in sehr vielen Fällen ihre fertige Rohware nach dem Verlassen des Stuhles bzw. anderer Verarbeitungsmaschinen bei ihrem Färber einlagern und dort je nach Bedarf für Teile dieses Lagers Farbaufträge geben. Die meist sehr große Zahl von Stücken und Auftraggebern macht hier Übersichtlichkeit des Lagers zur obersten Bedingung. Was im übrigen für die Anlage des Lagers für Strangware gesagt wurde (vgl. S. 49), gilt hier in noch höherem Maße: Saubere, trockene Räume und möglichst gleichbleibende Temperatur. Die Raumtemperatur muß hier noch besser beachtet werden als bei dem Stranglager, weil in der Stückfärberei meist geschlichtete Waren lagern, die unter Umständen Zersetzungen erleiden können. Die Temperatur von 17–18° C soll nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Eisenregale sind gut im Anstrich zu halten. Bei Anwesenheit fettsäurehaltiger Schlichten (besonders bei Stearinsäure) sind sonst Rostflecken unvermeidlich. Bei Leinölschlichten empfiehlt es sich, vom Auftraggeber die Erlaubnis einzuholen, die Stücke sofort entschlichten zu dürfen und sie in entschlichtetem Zustand zu lagern. Man hat so die Gefahr der Faserschädigungen bzw. bunter Färbungen weitgehend ausgeschaltet.
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Götze, K., Merten, C.R. (1933). Die Behandlung der Kunstseiden in der Stückfärberei. In: Praktische Kunstseidenfärberei in Strang und Stück. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99450-0_10
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